Jugend heute: Das Leben in ständiger Furcht
Europas Presse macht sich Sorgen um die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Der Klimawandel und zahlreiche Umweltkatastrophen, die Vereinsamung während der Pandemie, der Krieg in der Ukraine, der sich bei vielen direkt vor der Haustür abspielt. Wie gehen junge Menschen damit um?
In einer Welt, die dem Ende geweiht ist
Zum Schulstart machen Jugendvertretungen aus dem Süden Frankreichs in Le Monde darauf aufmerksam, dass viele Kinder und Jugendliche in ständiger Angst leben:
„Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht von einer neuen Katastrophe im Zusammenhang mit dem Klimawandel hören, kein Tag, an dem wir nicht sehen, wie schrecklich die Kriege rund um den Globus sind, kein Tag, an dem uns nicht gesagt wird, dass die Welt, wie wir sie kennen, dem Ende geweiht ist! Wie können wir angesichts dieser schwierigen Zukunft keine Angst haben? ... Es wird unsere Generation sein, die mit den klimatischen, geopolitischen und politischen Problemen konfrontiert sein wird, die schon sehr bald auf uns zukommen werden.“
Von Angst geprägt
Die Schauspielerin und Autorin Joanna Szczepkowska reflektiert in Rzeczpospolita über die Sorgen der jungen Generation:
„'Wird Putin in Polen einfallen?', fragte mich eine Teenagerin, mit der ich am Strand saß. Wir hatten beide schon eine ganze Weile auf das Meer hinausgeschaut. Es war ruhig, die Wellen schlugen leise und gleichmäßig heran, so dass das Bild eher beruhigend wirkte. Bewegend war also nicht so sehr die Frage selbst, sondern die Umstände, unter denen sie gestellt wurde. ... Ein gutes Dutzend Jahre ist nicht viel, aber wir sprechen hier bereits von einer eigenen Generation. Sie hören und wissen um die Gefahren, das Gemüt der jungen Menschen ist von Angst geprägt.“