USA/Rumänien: 25 Jahre strategische Partnerschaft
In dieser Woche steht für die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA ihr 25-jähriges Jubiläum an. Nachdem Rumänien beim Nato-Gipfel in Madrid 1997 noch nicht ins Bündnis aufgenommen worden war, reiste wenig später der damalige US-Präsident Bill Clinton ins Land, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern auf eine neue Ebene zu stellen. Die Landespresse findet lobende, aber auch kritische Worte.
Die richtige Wahl
Die Vizepräsidentin des rumänischen Senats, die nationalliberale Politikerin Alina Gorghiu, schreibt in Adevărul, dass Rumänien bis heute stark profitiere:
„In dieser Zeit, in der die regionale Lage wegen der ungerechtfertigten Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine schwierig ist, profitiert Rumänien von den größten Sicherheitsgarantien seiner Geschichte. Ganz klar, dass die Strategische Partnerschaft mit den USA die richtige Wahl war. Wir schützen all das, was Russland zu zerstören versucht: demokratische Werte, Menschenrechte, den Rechtsstaat, offene Märkte, die Möglichkeit der Völker, ihr Schicksal und ihre Alliierten selbst zu bestimmen. “
Mehr als nur Beobachten nötig
Die USA hätten sich viel stärker engagieren müssen, findet die Journalistin Sabina Fati im Rumänischen Dienst der Deutschen Welle:
„Washington hat sich mit Nachdruck für eine wirksame Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft eingesetzt, die klare Ergebnisse erzielt, aber in den vergangenen Jahren haben die USA die Zügel gelockert und eine Beobachterpolitik betrieben. Die Amerikaner scheinen nicht zu verstehen, dass es in dieser Region eines permanenten Engagements bedarf, weil die Politik sonst das Recht entstellt, die Presse korrumpiert, das so prekäre Gleichgewicht des Landes zerstört und weil ein vulnerables Land leicht doppelzüngig wird. “