In Oman haben am Samstag Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über das iranische Atomprogramm stattgefunden. Obwohl geplant war, dass sich die Delegationen nicht begegnen, kam es am Ende doch zu einem kurzen Zusammentreffen von Irans Außenminister Abbas Araghtschi mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff. Eine Fortführung der Gespräche wurde für diese Woche vereinbart. Der Optimismus der Medien hält sich dennoch in Grenzen.

Israel hat seine Militäroffensive ausgeweitet und fast ganz Gaza zum "Kampfgebiet" erklärt. Dabei traf die israelische Armee bei Luftangriffen erneut ein Krankenhaus in Gaza-Stadt. Hunderttausende Palästinenser werden nach UN-Angaben in ein immer kleineres Gebiet gedrängt, weil Israel sogenannte Sicherheitszonen einrichten will. Europas Presse begegnet der nach dem Terrorangriff der Hamas gestarteten israelischen Offensive mit wachsender Kritik.

Knapp einen Monat vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am 18. Mai hat die konservative portugiesische Minderheitsregierung neue Zahlen zum deutlichen Anstieg der Immigration präsentiert. Demnach sollen die Einwanderer nun rund 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Kommentatoren raten dazu, das Thema nicht unreflektiert zu instrumentalisieren.

Das estnische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das die estnisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats von Russland trennen soll. Hintergrund ist die Unterstützung des Patriarchats für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das Gesetz bestimmt zudem, dass das kommunale Wahlrecht Voraussetzung dafür ist, als Geistlicher wirken zu dürfen. Einwohnern mit russischer Staatsangehörigkeit wurde dieses Wahlrecht jüngst entzogen.

Die USA verlegen Soldaten vom für die Versorgung der Ukraine wichtigen Militärstützpunkt Jasionka in Polen. In Warschau beschwichtigen Regierung und Opposition in ungewohntem Gleichklang: Die Verlegung sei von langer Hand geplant und werde durch andere Nato-Staaten ausgeglichen. Andererseits berichteten US-Medien, das Pentagon prüfe eine Reduktion der in Osteuropa stationierten Truppen insgesamt. Kommentatoren ordnen ein.

Auf dem Weg zu einer neuen Regierung ist Deutschland einen entscheidenden Schritt weiter. Die Unterhändler von CDU, CSU und SPD haben sich auf gemeinsame Ziele geeinigt und den Entwurf eines Koalitionsvertrags vorgelegt. Nun müssen die jeweiligen Parteigremien darüber abstimmen. Als möglicher Zeitpunkt für die Wahl des neuen Kanzlers durch den Bundestag ist Anfang Mai im Gespräch. Europas Presse kommentiert.

Schätzungsweise 13.000 Zyprer gingen am Dienstag in Nikosia auf die Straße, um gegen die Legalisierung des Tragens von Kopftüchern in türkisch-zypriotischen öffentlichen Schulen zu protestieren. 'Zypern ist säkular'', skandierten Teilnehmer. Auch hochrangige Persönlichkeiten aus dem gesamten politischen Spektrum des türkisch besetzten Nordteils der Insel waren dabei. Medien aus dem Süden ordnen ein.

Die ukrainische Armee hat in der Region Donezk zwei chinesische Soldaten gefangen genommen. Kyjiw will zudem Informationen haben, dass mindestens 155 weitere Chinesen in der russischen Armee kämpfen. Peking wies das als haltlos zurück. Es gibt Hinweise, dass sich die Festgenommenen in Russland freiwillig verpflichtet haben. Für Kommentatoren passt das dennoch in ein Bild, das Anlass zur Sorge bietet.

US-Präsident Trump setzt sein umstrittenes Zollpaket großenteils für 90 Tage aus. Finanzminister Scott Bessent stellte mehr als 70 Staaten Gespräche über Zollabkommen in der kommenden Woche in Aussicht. Für China dagegen, das mit eigenen Sonderzöllen von 84 Prozent auf US-Importe reagiert hatte, wurden die Zölle noch einmal erhöht – auf nun 125 Prozent. Warum das Zurückrudern und die Härte gegenüber Peking?

Elena Lasconi von der liberalen Partei USR wäre bei der Präsidentenwahl im November in die Stichwahl gekommen, doch dann wurde der erste Wahlgang annulliert. Am 4. Mai wird die Wahl wiederholt, doch nun hat der Parteivorstand entschieden, Lasconi wegen mangelnder Popularität die Unterstützung zu entziehen: In Umfragen steht sie bei rund vier Prozent. Man favorisiert nun den parteilosen Bukarester Bürgermeister Nicușor Dan, der die USR einst gründete.

Serbiens Präsident Aleksandar Vučić hat überraschend den fachlich renommierten, aber politisch völlig unerfahrenen Endokrinologen Djuro Macut mit der Bildung einer neuen Regierung für das durch Dauerproteste erschütterte Land beauftragt. Gelingt das bis zum 18. April nicht, drohen Neuwahlen. Kommentatoren gehen den Gründen nach, warum die Wahl gerade auf Macut gefallen sein könnte.

Am heutigen Mittwoch ist ein Großteil der von Washington angekündigten Zölle in Kraft getreten. Weil China die angedrohten Gegenzölle nicht zurücknahm, erhöhten die USA den Zollsatz für chinesische Importe auf den Rekordwert von 104 Prozent. Peking erklärte, im Zweifelsfall "bis zum Ende kämpfen" zu wollen. Europas Presse fragt sich, welche Folgen ein Handelskrieg zwischen den größten Akteuren der Weltwirtschaft hätte.

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