Mutmaßliche IS-Terroristen festgenommen
Deutsche Sicherheitsbehörden haben am Donnerstag drei Menschen festgenommen, die im Auftrag der Terrormiliz IS einen Anschlag in Düsseldorf verüben sollten. Einige Kommentatoren zeigen sich erleichtert und loben die Arbeit der Polizei und Geheimdienste. Andere beklagen, dass die Terrorgefahr immer wieder verdrängt wird.
Was die Bürger jetzt tun sollten
Es gleicht einem Wunder, dass die Pläne nicht zum Anschlag führten, atmet die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf und fährt fort:
„Es [ist] klug, den Sicherheitsbehörden nicht bei jeder Gelegenheit die Demontage des Rechtsstaats vorzuwerfen, wenn sie nach neuen Mitteln der 'Überwachung' rufen. Denn sie machen jenes Wunder möglich. Im vorliegenden Fall mag es auf der Aussage eines Überläufers beruhen, dass die Anschlagspläne bekannt wurden. Nur eine Überwachung kann aber dazu führen, die Wege, Absichten und Mittel der Täter aufzuklären. Zum anderen hilft es nicht weiter, Zweifel an der Widerstandskraft einer bürgerlichen Gesellschaft und ihres Staates zu säen - und der Strategie des Terrorismus damit auf den Leim zu gehen. Auch ein vereitelter Terroranschlag ist dazu leider in der Lage, weil er eine Stimmung verbreiten kann, auf die jede Form von Extremismus setzt - Angst, Unvernunft, Spaltung.“
Auf dem Rückzug ist IS-Miliz noch lange nicht
Wie schnell sich letztlich doch eine kollektive Verdrängung der Gefahr durchsetzt, erstaunt die Tageszeitung Die Welt:
„So ist auch nach den jüngsten Anschlägen von Brüssel der Terror nach einer kurzen Phase heftiger medialer Erregung bald wieder in den Hintergrund getreten. Dabei wäre eine intensive Debatte nicht nur darüber nötig, wie wir uns effektiver vor der Terrorbedrohung schützen können. Auch in der Frage, welchen offensiven strategischen Beitrag Deutschland im europäischen Verbund zur Zerschlagung des IS an seinen Wurzeln in Syrien, im Irak und anderswo leisten sollte, sind wir keinen Schritt vorangekommen. Immer nur die Einhaltung einer weitgehend fiktiven Waffenruhe in Syrien anzumahnen und Friedensgespräche zwischen allen Kriegsparteien einzufordern, reicht nicht. Denn gelegentlichen Erfolgsmeldungen zum Trotz – auf dem Rückzug ist der IS noch längst nicht. Woran wir gerade wieder hautnah erinnert werden.“