Im Frühjahr 2020 wurde Europa zum Hotspot der ursprünglich in China ausgebrochenen Corona-Pandemie. Die meisten Länder reagierten darauf mit Beschränkungen, die für die Menschen massive Einschnitte in das Alltagsleben bedeuteten. Kommentatoren in der europäischen Presse erinnern daran, wie Covid und die ergriffenen Gegenmaßnahmen das Leben und die Gesellschaft verändert haben – bis heute.
Russland ist prinzipiell mit dem US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg einverstanden: "Die Idee als solche ist richtig und wir unterstützen sie, aber es gibt Fragen, die erörtert werden müssen", sagte Putin und verwies auf die "Beseitigung der grundlegenden Krisenursachen". Als vordringliches Problem nannte Putin auch die noch anhaltende Präsenz der ukrainischen Armee im Gebiet Kursk.
Die EU-Kommission hat prompt auf das Inkrafttreten der US-Zölle von 25 Prozent auf Einfuhren von Stahl und Aluminium aus Europa reagiert: Sie will ab April Zölle auf US-Waren wie Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter im Wert von 26 Milliarden Euro erheben. US-Präsident Trump drohte nach der Entscheidung wiederum damit, Wein und Champagner aus der EU mit Zöllen von bis zu 200 Prozent zu belegen.
Nachdem Washington und Kyjiw gemeinsam eine Waffenruhe vorgeschlagen haben, richtet sich nun der Blick auf die Reaktion des die Ukraine angreifenden Russlands. Eine hochrangige US-Delegation soll darüber noch in dieser Woche in Moskau verhandeln. Putin besuchte indes am Mittwoch die Front in Kursk, wo russische Truppen von der Ukraine besetztes Territorium zurückerobern. Europas Presse ordnet ein.
Grönland steht vor einem Führungswechsel: Die oppositionelle Mitte-rechts-Partei Demokraatit kam bei der Parlamentswahl mit 30 Prozent auf Platz eins und wird wohl eine Regierungskoalition anführen. Die eine schnellen Weg in die Unabhängigkeit propagierende Naleraq-Partei legte deutlich zu und kam auf 24,5 Prozent. Die Parteien der bislang regierenden Links-Koalition landeten dagegen auf dem dritten und vierten Platz.
Die konservative Minderheitsregierung in Portugal ist gescheitert. Eine von Premier Luís Montenegro gestellte Vertrauensfrage erhielt nicht die nötige Mehrheit. Nun sind Neuwahlen im Mai wahrscheinlich. Montenegro werden Interessenskonflikte aufgrund einer Beraterfirma seiner Familie vorgeworfen. Kommentatoren zeigen unterschiedliche Blickwinkel auf die Krise auf.
Französischer Atomschutzschirm für Europa, “Koalition der Willigen” mit Frankreich und Großbritannien an der Spitze, etliche Gipfel zur globalen Lage in Paris: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron scheint mit forschen Debattenvorstößen und Einladungsdiplomatie die Rolle der treibenden Führungskraft in Europa anzustreben. Kommentatoren fragen sich, was das für den Kontinent bedeutet.
Nach dem Wahlsieg Donald Trumps herrschte Euphorie an der Wall Street, doch nun purzeln die Kurse: Seit Mitte Februar ist der Wert der im US-Aktienmarktindex S&P 500 vertretenen Unternehmen um vier Billionen Dollar geschrumpft. Die Medien analysieren, was der von Tech-Giganten dominierten US-Wirtschaft aktuell so zusetzt.
In Serbien werden die Studentenproteste gegen die Regierung von Aleksandar Vučić schärfer – ebenso wie die Reaktion der Staatsmacht: Gegen Blockaden von Fernsehsendern in Belgrad und Novi Sad ging die Polizei mit Schlagstöcken vor. Bisher war die seit November anhaltende Protestwelle weitgehend friedlich verlaufen. Die Medien beurteilen angesichts der Eskalation die politische Lage im Land.
In Saudi-Arabien finden Gespräche darüber statt, wie Russlands Krieg gegen die Ukraine enden könnte. Zunächst trafen sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Außenminister Marco Rubio jeweils einzeln mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Am Dienstag verhandeln Regierungsvertreter der USA und der Ukraine direkt miteinander. Europas Presse schaut insbesondere auf den engen Spielraum, den Washington Kyjiw zugesteht.
Die nur etwa 57.000 Einwohner Grönlands wählen am heutigen Dienstag ihr Parlament, das Inatsisartut. Alle bis auf eine der dort vertretenen Parteien waren sich bisher einig über das Ziel einer Unabhängigkeit der zu Dänemark gehörenden Polarinsel mit Autonomiestatus. Doch nun überschattet der unverhohlene Wunsch von Donald Trump, Grönland zu vereinnahmen, das politische Leben in der Hauptstadt Nuuk.
Der Wirtschaftsexperte Mark Carney ist mit großer Mehrheit zum Chef der Liberalen Partei Kanadas gekürt worden. Damit übernimmt der ehemalige Chef der kanadischen Zentralbank und der Bank of England nach dem Rücktritt von Justin Trudeau vorübergehend auch das Amt des Premiers. Kanada werde auf keinen Fall Teil der USA werden, erklärte Carney. Europäische Medien beleuchten die Rolle des neuen Parteivorsitzenden.