Zypern: Schwere Ausschreitungen gegen Migranten
Gewalttätige Übergriffe gegen Migranten haben auf Zypern für Erschütterung gesorgt: Hunderte vermummte Personen hatten am Freitagabend in der Hafenstadt Limassol Menschen angegriffen und ihre Geschäfte zerstört. Der zyprische Präsident Nikos Christodoulidis zeigte sich entrüstet und am Samstag gingen Hunderte Menschen gegen Rassismus auf die Straße. Kommentatoren sind verstört.
Es gibt auch die andere Seite
Das Webportal News247 ist empört:
„Wie können die durch Krieg und Armut Entwurzelten mit solcher Grausamkeit von den Bewohnern eines Landes verfolgt werden, das auch Entwurzelung und Flucht erlebt hat (und immer noch erlebt)? Am nächsten Tag ging das andere Zypern auf die Straßen von Limassol: das Zypern der Menschlichkeit und der Erinnerung, das Zypern, das uns hat aufatmen lassen.“
Sofort Entscheidungen treffen
Der Journalist Nikola-Peter Kaparti fordert im Webportal Cyprus Times Konsequenzen:
„Sollen wir auch über die Verantwortung der Behörden sprechen? Wie kommt es, dass die Behörden bei Vorfällen oder faschistischen Übergriffen von Vermummten diese immer ungestört gewähren lassen? ... Natürlich behaupte ich nicht, dass die hart arbeitenden Polizisten an der Front an dieser Duldung schuld sind, sondern diejenigen, die Befehle erteilen und für die Festlegung eines Einsatzplans verantwortlich sind. ... Jetzt sollte der Präsident aktiv werden, sich zusammenreißen und Entscheidungen treffen, die verhindern, dass sich solche Vorfälle wiederholen können. Faschistische Pogrome haben in keinem Land etwas zu suchen, schon gar nicht in unserem Zypern, das Invasion und Flucht erlebt hat.“