Was hilft gegen Crash der Kryptowährungen?
Fast alle Kryptowährungen haben in dieser Woche zweistellige Kurseinbrüche hinnehmen müssen. Der Bitcoin sackte um 25 Prozent ab. Beobachter zeigen sich wenig überrascht vom Crash der digitalen Währungen, haben aber auch ein Rezept gegen den Abwärtstrend.
Der Hype ist bald vorbei
Der Fall der Kryptowährungen war seit Langem absehbar, findet Kolumnist Taha Meli Arvas in Daily Sabah:
„Sollte der Bitcoin abstürzen, wäre es die größte Blase in der Geschichte der Blasen, dicht gefolgt von der holländischen 'Tulpenmanie' des späten 17. Jahrhunderts. Mit explodierenden Börsenwerten haben diese Kryptowährungen die falsche Art von Aufmerksamkeit erregt. ... Selbst wenn Kryptowährungen überleben sollten - und ich glaube, dass einige wenige überleben werden, allerdings auf viel niedrigerem Niveau - so wird doch die große Mehrheit bis Ende des Jahres obsolet sein. Diejenigen, die überleben, werden jedoch den Segen von mindestens einer wichtigen Landeswährung benötigen, die als Vermittler fungiert, über die die Investoren ihre 'Coins' handeln können, die sie eigentlich wollen.“
Ohne Währungskopplung geht es nicht
Auch Corriere del Ticino rät zu einer Kopplung von Kryptowährungen an reale Währungen und erläutert das am Beispiel von Tether, der digitalen Devise, die dem Wertverfall als einzige standhielt:
„Der Gründer von Tether hat von vornherein erklärt, dass der Wert eines Theter umgerechnet dem eines Dollars entspricht. Garantiert wird der Kurs von seinen eigenen Reserven [jeder Tether ist mit Fiatgeld besichert]. Das Prinzip von Kryptowährungen, die an sichere Werte gekoppelt sind, ist somit verlockender. Auch der Präsident von Venezuela, Maduro, will eine Kryptowährung einführen, die an den Preis des Erdöls gekoppelt werden soll. Entscheidend ist dabei die Glaubwürdigkeit des Kopplungsmechanismus. Die Lehre, die wir aus dem Crash ziehen können ist, dass virtuelle Geldmittel ohne abgesicherte Rückkopplung an anerkannte Währungen oder Werte wertlos sind.“