Topklubs planen angeblich Fußball-Superliga
Fußball-Spitzenvereine in Europa planen laut Recherchen der Enthüllungsplattform Football Leaks die Gründung einer Superliga anstelle der Champions League. Eine Beraterfirma soll Real Madrid entsprechende Pläne vorgelegt haben, auch in England sollen Verhandlungen darüber geführt worden sein. Einige Clubs, darunter Bayern München und Manchester United dementierten allerdings. Was würde eine Superliga für den Fußball bedeuten?
Haut doch ab!
Seinen Ärger über die Idee einer Superliga kann und will Sportkolumnist Frank Heinen in De Morgen kaum verbergen:
„Wenn es die Superliga gibt, dann spielt Bayern München in einem Jahr drei- oder viermal pro Monat gegen Manchester United - auf dem Mond. ... Prima, zieht euch zurück, nehmt euer Geld und eure Spieler und eure Anwälte und eure korrupten Vorsitzenden mit! Spielt nur noch gegeneinander, bis ihr in Streit geratet (denn das geschieht natürlich) und die Superliga sich zwangsläufig aufspalten muss. Und dann noch mal und noch mal, solange, bis jedes Mitglied der Big Seven nur noch gegen sich selbst spielen kann und dann kapiert, dass jedes Tor automatisch auch ein Gegentor ist.“
Volkssport verkommt zur Geldmaschine
Vom schönen Fußball, wie man ihn einst kannte, könnte bald nichts mehr übrig sein, klagt NRC Handelsblad:
„Wenn die Großen größer und reicher werden und die Kleineren immer kleiner, dann kann das dazu führen, dass sich Leute zunehmend von dem Sport abwenden, bei dem manche Spieler bereits für mehr als 100 Millionen Euro verkauft werden. Auch wenn noch so viele schöne Spiele zu sehen sind: 'The Beautiful Game' ist zunehmend eine Geldmaschine geworden. Und an der Spitze steht ein zweifelhafter Fifa-Vorsitzender. ... Mit ihrem Plan einer Superliga sorgen die großen europäischen Vereine und deren Chefs dafür, dass die perversen Seiten des Fußball die Oberhand erlangen.“