Waldbrände: Wie reagiert Griechenlands Regierung?
Nördlich von Athen ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen, das durch starken Wind auch erstmals die Vorstädte der griechischen Hauptstadt erreicht hat. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden, die Regierung hat den EU-Katastrophenschutz aktiviert. Die Reaktion der Behörden ist schon jetzt ein Grund für Streit in den Medien des Landes.
Bürger sind schutzlos
Die Regierung hält sich offensichtlich nicht an ihre Versprechen, kritisiert Naftemporiki:
„Brände sind uns nicht fremd. Seit Jahrzehnten sehen wir jeden Sommer fast hilflos zu, wie Griechenland, seine Berge, seine Felder brennen. … Doch diesmal erleben wir etwas Neues. Das Feuer hat nun das Stadtgebiet von Attika erreicht und brennt Häuser, Schulen, Turnhallen, Geschäfte, alles nieder. ... Die Regierung hat vor und nach der Wahl die Sicherheit und das Alltagsleben zur obersten Priorität ihrer Politik gemacht. Die Ereignisse der letzten Tage widerlegen das Narrativ der Regierung. Der Bürger fühlt sich nicht sicher, nur weil er sich von den gefährlichen Orten entfernt hat. Attika ist ungeschützt.“
Opposition übertreibt maßlos
Der Umgang mit Waldbränden ist in diesem Jahr unvergleichlich besser, findet das regierungsnahe Webportal Liberal:
„Egal, wie viele Fragen die skeptischen Bürger stellen, egal, wie viele Beschwerden über die 'unfähige' Regierung die Opposition vorbringt, dieses Feuer spielt mit den Fähigkeiten des Staats, der in diesem Jahr sein maximales Potenzial entwickelt hat. Mehr als 30 Flugzeuge fliegen durch den schwarzen Rauch und die Schluchten, mehrere hundert Feuerwehrleute sind im Einsatz. Hören wir uns keinen Unsinn an! Mit diesem Thema kann man keine Opposition machen. Diejenigen, die dies versuchen, tragen nur dazu bei, dass sie sich lächerlich machen.“