Ende der Eiszeit zwischen USA und Russland?
Russische Medien freuen sich über freundliche Worte zwischen Wladimir Putin und Donald Trump. Putin hatte sich am Sonntag bei seinem US-Amtskollegen für die Hilfe der CIA bei der Vereitelung eines Anschlags in St. Petersburg bedankt. Hinter den Plänen soll eine Gruppe von Männern mit Verbindungen zur IS-Miliz stecken. Kann der Vorfall helfen, das Eis zwischen beiden Ländern zu brechen?
Der gemeinsame Feind verbindet
In schwerer Stunde können Russland und die USA also durchaus zusammenstehen, konstatiert Radio Kommersant FM:
„Darf man nun auf eine Verbesserung der Beziehungen hoffen oder bleibt es bei dieser Episode? ... Beide Seiten verstehen, dass es schlimmer eigentlich nicht mehr werden kann und die Lage irgendwie entspannt werden muss. Wer weiß, was sonst noch passiert. ... Jetzt kann es nur noch aufwärts gehen - und das wollten beide Seiten demonstrieren. Das bedeutet aber nicht im Geringsten, dass es auch so kommt. Es handelt sich um gute Vorsätze, nicht mehr.“
Jeder Anlass für Annäherung ist willkommen!
Dass die CIA geholfen haben soll, einen Terroranschlag in St. Petersburg zu verhindern, verwundert den Journalisten Anton Orech von Echo Moskwy:
„Seltsam, dass die CIA besser weiß als wir, was in konspirativen Petersburger Wohnungen abgeht. Wir sind doch alle Paranoiker: Wenn sie das wissen, dann wissen sie alles über uns! Heute helfen sie uns, morgen begehen sie eine Gemeinheit! ... Ohnehin ist diese Geschichte undurchsichtig. Aber sie ist positiv! ... Ich bin froh über jedes gute Wort, das Russland über Amerika sagt und Amerika über Russland. Selbst, wenn der Anlass für Dank und Freundschaft aus den Fingern gesaugt ist. Denn genügend Gründe für Feindschaft und Hass haben wir aus diesen bereits herausgesaugt. ... Wichtig ist nur, dass die Terroristen sich als echt erweisen und jetzt keine Unschuldigen der russisch-amerikanischen Freundschaft zuliebe im Gefängnis landen.“