Was hat Österreich von einem Massentest?
Die österreichische Regierung plant nach dem Ende des harten Lockdowns ab 6. Dezember Corona-Massentests nach dem Vorbild der Slowakei. Mit Antigen-Schnelltests soll zunächst pädagogisches und Polizei-Personal durchgetestet werden und anschließend das ganze Land. Medien in Österreich beleuchten Chancen und Fallstricke verschiedener Teststrategien.
Wirksamkeit sogar von Harvard bestätigt
Der Kurier legt große Hoffnungen in Massentests:
„Massentests wirken, sie funktionieren und sind also sinnvoll. Dafür gibt’s jetzt sogar das Siegel der Harvard University. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie könnte das Virus innerhalb von Wochen unter Kontrolle gebracht werden, wenn nur die Hälfte der Bevölkerung durchgetestet wird - auch mit weniger zuverlässigen Tests wie den Antigen-Tests, die nun in Österreich zum Einsatz kommen sollen. Wichtig sei die Häufigkeit der Tests, weniger die Genauigkeit.“
Nachteile nicht außer Acht lassen
Schnelltests, die man auch zu Hause anwenden kann, bergen einige Tücken, warnt Die Presse:
„Ein Meeting steht an? Man testet sich. Man besucht chronisch Kranke? Man testet sich. Weil Verschwendung nicht sein muss, könnte ein Leitfaden helfen zu erkennen, wann ein Home-Test Sinn hat. Wobei die Daheim-Variante Schönheitsfehler hat. Denn: Wie erfahren die Behörden von positiven Ergebnissen? Und: Auch billige Tests kommen auf die Dauer teuer. Das ständige Testen darf kein Exklusivprogramm für betuchte Besorgte sein. Insofern braucht es ein breites Angebot an öffentlichen Testoptionen, und auch Unternehmen, gerade aus dem Niedriglohnsektor, könnte man einbinden.“