Corona: Rückkehr zur Normalität?
Nach Dänemark und Schweden wollen etliche andere europäische Länder wie Tschechien und die Slowakei nun auch so schnell wie möglich die letzten größeren Corona-Restriktionen aufheben. Bleiben soll maximal die Maskenpflicht. Kommentatoren sehen das mit gemischten Gefühlen.
Da kommen Ängste auf
Eher Sorgen über anstehende Lockerungen macht sich Pravda:
„Obwohl Omikron keine so gefährliche Option ist wie seine Vorgänger, sterben immer noch Menschen in Krankenhäusern. Obwohl Impfstoffe auch in Staaten mit hohen Impfraten nicht die erwartete kollektive Immunität brachten, sterben zumindest nicht so viele Menschen wie in unserem Land. Wenn die große Mehrheit der Bevölkerung mit der dritten Dosis geimpft wäre, wäre die Lockerung ein logischer Schritt. Aber da die halbe Nation die Impfung ignoriert hat, kommen Ängste auf.“
Masken als Zeichen der Solidarität
Die Aufhebung der Maskenpflicht in Irland bedeutet nicht, dass Menschen sie nicht weiterhin tragen sollten, mahnt The Irish Times:
„Im ganzen Land werden sich gesundheitlich anfällige und immungeschwächte Menschen heute ein bisschen mehr Sorgen über die Risiken machen, denen sie ausgesetzt sind. ... Ihre Sorgen und Nöte sollten nicht unterschätzt werden. Stattdessen sollten sie an oberster Stelle in den Köpfen der Menschen sein, wenn sie entscheiden, ob eine Maske getragen wird oder nicht. Eine Maske verringert die Wahrscheinlichkeit, sich mit Covid anzustecken und Covid weiterzugeben. Das Tragen einer Maske in geschlossenen Räumen ist also eine Geste des Edelmuts und der Solidarität mit anderen.“
Vorsichtiges Hoffen
e-vestnik versucht einen Blick in die Zukunft:
„1. Wir hoffen, dass die Epidemie wie die Spanische Grippe verläuft, die etwa zweieinhalb Jahre gewütet hat. 2. Wir hoffen, dass neben Impfstoffen auch wirksame antivirale Medikamente auf den Markt kommen werden. 3. Es ist möglich, dass das Coronavirus in verschiedene Stämme mutiert, wie dies bei der Spanischen Grippe, dem Influenza-A-H1N1-Virus, der Fall war. 4. Es ist möglich, dass neue Stämme nicht weniger tödlich sind und dass jedes Jahr eine Massenimpfung erforderlich sein wird. Das Virus wird jedenfalls nicht im Boden verschwinden.“