Hat das britische Königshaus noch eine Zukunft?
Bei ihrer Karibikreise nach Belize, Jamaika und auf die Bahamas wurden Prinz William und Herzogin Kate mit Protesten und Debatten über Kolonialismus, Sklaverei und Entschädigungen sowie Rufen nach Unabhängigkeit vom britischen Königshaus konfrontiert - obwohl sie eigentlich anlässlich des Thronjubiläums der Queen dort waren. Für Kommentatoren kein gutes Omen für die britische Monarchie.
Nicht einmal William und Kate können es richten
Das langsame Ende der Monarchie ist nicht mehr aufzuhalten, meint Irish Independent:
„Der königliche Zirkus wird nicht morgen oder nächstes Jahr vorüber sein. ... Aber die Zeit dieser Jahrhunderte alten Institution ist abgelaufen, und nicht einmal der Herzog und die Herzogin von Cambridge können sie retten. ... Es ist ernst, denn William und Kate könnten kein besseres königliches Paar abgeben. Sie sind jung, nicht spießig, mit so viel Demut, Menschlichkeit und Humor ausgestattet, wie es eben geht, wenn man einer der merkwürdigsten und reichsten Familien der Welt angehört. Aber das reicht nicht, um die Kräfte des Wandels abzuwehren. ... Wenn William und Kate die königliche Familie nicht retten können, dann kann nichts das tun.“
König braucht revolutionären Geist
Es braucht drastische Veränderungen, damit die Monarchie überleben kann, glaubt The Times:
„Der neue König [Prinz Charles] wird revolutionärer als die Revolutionäre sein müssen. ... Die Staatsoberhäupte der Cayman Inseln, aus Anguilla, Bermuda und verschiedener anderer weit entfernter Gebiete, sollten ihm einen Besuch abstatten - nicht, um zu Steeldrums zu tanzen, sondern um ihre Kündigung zu überreichen. Barbados ist der jüngste Dominostein, der dem Republikanismus verfallen ist, Jamaika schwankt, und auch in Australien und Kanada schwindet die Unterstützung für die Monarchie. König Charles sollte also ins kalte Wasser springen, bevor er hineingeschubst wird. ... Wenn die Führer der Monarchie mutig sind, können sie ihre Kritiker für eine Generation zum Schweigen bringen. “