Drogenhandel: Brutaler Mord an spanischen Polizisten
Im Hafen des spanischen Barbate haben mutmaßliche Drogenhändler auf einem 14 Meter langen Schnellboot ein Polizei-Schlauchboot überfahren, um einer Kontrolle zu entgehen. Zwei Beamte starben bei dem Vorfall am vergangenen Freitag, einer verlor einen Arm. Acht vorbestrafte Personen aus der Region wurden verhaftet. Die Straße von Gibraltar ist ein Brennpunkt des Drogenschmuggels nach Europa.
Schmerzlicher Höhepunkt kollektiven Versagens
Spanien muss gegen diese Kriminellen endlich aufrüsten, fordert El País:
„Die Drogenhändler sind in der Meerenge von Gibraltar so stark geworden, dass sie sich offen über die Sicherheitskräfte hinwegsetzen. ... Spanien liegt mitten auf den Drogenverteilungsrouten nach Europa. ... Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Gewalt eskalierte. ... Der Steuermann hat das Boot gerammt, um die Polizisten zu töten, weil er glaubte, dass er es konnte. ... Anscheinend müssen erst zwei Polizisten ermordet werden, damit die Regierung, das Parlament und die Justiz den Ernst der Lage in der Meerenge von Gibraltar begreifen und mit der gebotenen Dringlichkeit und Entschlossenheit handeln.“
In benachteiligten Regionen ist die Mafia attraktiv
El Periódico de Catalunya erkennt eine Wurzel des Übels:
„Die Anziehungskraft der Mafia auf bestechliche Polizisten, Politiker und Richter ist ein großes Problem, das die Fähigkeit des Staats gefährdet, verschiedene, sich überschneidende kriminelle Aktivitäten zu bekämpfen. Nicht umsonst werden dieselben Boote, die für den Drogenhandel eingesetzt werden, auch für den Menschenhandel verwendet. ... Der Drogenhandel ist zu einer wichtigen Einnahmequelle in einer stark benachteiligten Region geworden. Wie sonst sind die Unterstützungsrufe für die Drogenhändler im Hafen von Barbate zu erklären? Vielleicht sind das Unglück, die Toten und die Scham vieler Bürger, denen die Ereignisse in ihrer Gegend Sorgen bereiten, ein Impulsgeber, gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen.“