Hitzewelle in Spanien: Lebensbedrohlich?
Das spanische Wetteramt Aemet hat für Ende der Woche die erste Hitzewelle des Jahres angekündigt. Erwartet werden Höchsttemperaturen von bis zu 44 Grad in Andalusien. Betroffen ist die gesamte iberische Halbinsel mit Ausnahme des Nordens und Nordwestens. Die spanische Presse sorgt sich über die Auswirkungen und fordert Maßnahmen.
Gesetzeslage anpassen und zwar schnell
El País macht sich Sorgen um die Arbeiter:
„Der Mittelmeerraum gehört zu den am stärksten vom Klimawandel gefährdeten Regionen. Die Reform des Gesetzes zur Verhütung berufsbedingter Risiken, an der Gewerkschaften, Arbeitgeber und die Regierung seit Februar arbeiten, muss beschleunigt werden. Und natürlich muss das Gesetz rigoros angewandt werden, vor allem in Tätigkeiten mit höherem Risiko. ... Die Gewerkschaften fordern Hitzeprotokolle in den Unternehmen und die Einführung [arbeitnehmerfreundlicher] Arbeitszeiten. ... Der Begriff der Gesundheitsgefährdung durch meteorologische Phänomene ist manchmal zu subjektiv. Die Reform muss hier möglichst objektive Parameter ausarbeiten.“
Menschen riskieren ihr Leben
Eldiario.es ergänzt:
„Einfache Maßnahmen wie die Anpassung der Arbeitszeiten, um die heißesten Stunden zu vermeiden, oder Arbeitswege im Schatten können viele Leben retten. Aber dazu müssen wir uns dessen bewusst sein. ... Wenn wir also das nächste Mal ein kühles Bier trinken, wenn wir uns dem Strand nähern oder in Sommernächten an der Promenade spazieren gehen, schlage ich vor, uns gut umzusehen. Denn es gibt sie: Menschen, die dafür arbeiten, dass unser Leben leichter wird, und dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.“