Schenkt Norwegen Finnland einen Berggipfel?
Die norwegische Gemeinde Kåfjord hat vorgeschlagen, Finnland zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit den Gipfel des Bergs Halti zu schenken. Die Schenkung würde die Grenze um 40 Meter verschieben. Finnische Medien preisen den Vorschlag als große Geste, die ein Symbol für Frieden und Völkerverständigung wäre.
Ein wunderschönes Symbol für Frieden
Während Norwegen den Halti-Gipfel durchaus entbehren könnte, wäre die symbolische Bedeutung für Finnland enorm, konstatiert Keskisuomalainen:
„In Norwegen wurde der Vorschlag damit begründet, dass es 'ein schönes Geschenk an ein verwandtes Volk' wäre. Und tatsächlich wäre es ein einzigartiges Geschenk. Denn Land wird nicht mehr hergestellt und in diesen Höhenlagen hat es für Finnland einen sehr viel höheren symbolischen Wert als für Norwegen, wo sich die höchsten Berge Nordeuropas befinden. Von der Schenkung würde auch Norwegen profitieren. Sie wäre eine Botschaft an die ganze Welt, dass Grenzen auch friedlich verändert werden können und gute Nachbarschaftsbeziehungen besser sind als schlechte.“
Ein positives Beispiel für die Welt
Mit einer Schenkung des Halti-Gipfels könnte Norwegen der Welt zeigen, dass sich Gebietsstreitigkeiten auch friedlich beilegen lassen, meint Ilkka:
„Eine Schenkung des Halti-Gipfels würde die traditionelle nordeuropäische Geschenkkultur erneuern. Finnland hätte gegen eine Landschenkung wohl kaum etwas einzuwenden. Mit der Landschenkung will die Gemeinde Kåfjord der Welt ein Beispiel geben, wie sich Gebietsstreitigkeiten lösen lassen. Auch wenn über den Gipfel des Halti nie gestritten wurde. Ihn zu besitzen hätte für Finnland aber in jedem Fall eine größere Bedeutung als für Norwegen. Hoffentlich wird der Vorschlag der Gemeinde Kåfjord von der norwegischen Regierung unterstützt.“