Braucht die IT-Branche mehr oder weniger Frauen?
Frauen sind nach Meinung eines Google-Entwicklers aus biologischen Gründen nicht so gut für Jobs in der Tech-Industrie geeignet wie Männer. Google zog Konsequenzen und kündigte dem Mann, nachdem er seine Meinung in einem zehnseitigen, internen "Manifest" verbreitet hatte. Auch eine Debatte unter Europas Journalisten hat der Fall ausgelöst.
Dieser Unsinn ist nicht auszurotten
Wissenschaftlich ist schon lange klar, dass es zwischen den Gehirnen von Männern und Frauen quasi keine Unterschiede gibt, stellt The Irish Times heraus:
„Es gibt weltweit wohl keinen einzigen Neurowissenschaftler, der ein bestimmtes Gehirn einem bestimmten Geschlecht zuordnen könnte. ... Schwache wissenschaftliche Indizien und inhaltsleere Theorien werden aber immer noch eingesetzt, um gewisse beunruhigende Weltsichten zu stützen. Frauen erbringen in Wissenschaft und Technik enorme Leistungen. Und doch gibt es männliche Programmierer, die mit unausgegorenen Hypothesen ankommen und meinen, sie hätten das Recht, Frauen zu erklären, sie seien für diese Arbeit biologisch ungeeignet.“
Ohne Frauen kein Erfolg
Für den Erfolg eines Unternehmens ist eine gute Mischung aus männlichen und weiblichen Mitarbeitern entscheidend, erklärt Financial Times:
„Aus historischer und sozialwissenschaftlicher Sicht steht fest, dass sich Voreingenommenheit und Ungleichbehandlung auf die Zusammensetzung von Belegschaften auswirken. Es ist ebenso klar, dass eine Beseitigung dieser Voreingenommenheit nicht nur aus ethischen, sondern auch aus kommerziellen Gründen zwingend erforderlich ist. Durch die sich wandelnde Technologie und sich ändernden Ansprüche der Verbraucher braucht es IT-Firmen mit einer bunt gemischten Belegschaft. ... [Denn] die Frage, wer hinter der Entwicklung eines Produkts steckt, entscheidet mit darüber, wem das Produkt später gefällt und wen es enttäuscht.“