Rumänien blamiert sich am Tag der Marine
Den Tag der Marine hat Rumänien am Dienstag mit einer Parade seiner Schiffe in Constanta am Schwarzen Meer gefeiert. Dabei liefen offenbar wenige alte Kriegsschiffe und das einzige rumänische U-Boot aus, das allerdings nicht mehr einsatzfähig ist. Die Medien des Landes blicken voller Häme auf die Veranstaltung.
Dieser Schuss ging nach hinten los
Rumänien hätte die Marine-Parade besser bleiben lassen sollen, findet Europa Liberă:
„Es war eine Parade für das eigene Publikum, dessen Patriotismus es zu stärken galt. Aus der Perspektive der potentiellen Gegner ist die Show aber zum Nachteil Rumäniens geraten. Die Schwachstellen Rumäniens an der Grenze zum Schwarzen Meer sind Russland und den anderen Anrainerstaaten wahrscheinlich bekannt, aber ihre ostentative Zurschaustellung wirkt wie eine Einladung an die Feinde.“
Halbstarkes Gebaren vor lächerlicher Kulisse
Dass die Politiker sich offenbar nicht an der desolaten Lage der Flotte störten, treibt Gândul zu Spott an:
„Wir sollten den Tag der Marine noch öfter feiern, umso mehr wir uns heute keine Sorgen mehr um eine Handelsflotte machen müssen. Und die drei Fregatten, die paar Korvetten, einige Minenlegboote, flankiert von drei multifunktionalen Schleppern gereichen den hohen Würdenträgern als Hintergrundkulisse für ihre Reden. ... In der Abschreckungsstrategie sind die Politiker die wichtigsten Akteure. Auch heute hörte ihnen das ganze Volk zu und wurde abgeschreckt. Der zahlenmäßig nicht ganz so starke Feind wird dann in den Superlativen ihrer Reden ertrinken.“