Wahl in Umbrien: Denkzettel für Regierung in Rom?
Bei der Regionalwahl in der mittelitalienischen Region Umbrien am Sonntag hat das Mitte-Rechts-Lager unter der Führung der rechten Lega einen klaren Sieg errungen. Ihre Kandidatin, Donatella Tesei, setzte sich mit 58 Prozent der Stimmen deutlich gegen den Kandidaten des Mitte-Links-Lagers durch. Ein Erfolg mit Signalwirkung für Lega-Chef Matteo Salvini und seinen Weg zurück an die Macht?
Neue Koalition hat Bürger nicht überzeugt
Die Wähler halten offenkundig wenig von der neuen Regierungskoalition in Rom, stellt Huffington Post Italia fest:
„Bei den ersten Wahlen nach der August-Krise und der Bildung der neuen Regierung blieben die Wähler nicht zu Hause, sondern wählten den politischen Gegner, der in seiner 'Gefährlichkeit' der Regierung als Klebstoff diente, vom Volk aber immer noch als Motor des Wandels angesehen wird. ... Der Bürgerpakt [gegen Rechts] hat nicht funktioniert, und auch der Regierungswall, der in Rom provisorisch errichtet wurde, hat nicht funktioniert. Umbrien vermittelt das Bild einer [nationalen] Regierung, die vom Volk nicht gewollt wird. Kein 'Neuanfang', sondern ein neues Kapitel eines 'langsamen Todes', unfähig, die souveräne Welle, die im Land voranschreitet, aufzuhalten.“
Die Fünf Sterne sind erloschen
Weniger die Koalition in Rom insgesamt wurde abgestraft, sondern speziell Movimento Cinque Stelle, glaubt Corriere della Sera:
„Matteo Salvini nimmt diejenige Region ein, die fast ein halbes Jahrhundert in den Händen der Linken war. … Die Partei von [PD-Chef] Nicola Zingaretti verliert 'ihr' Umbrien und büßt im Vergleich zur Europawahl im Mai Stimmen ein. Aber vor allem sind es die Cinque Stelle, vor anderthalb Jahren noch der Motor des nationalen Wandels, die im Vergleich zur Parlamentswahl von 2018 zwei Drittel ihrer Stimmen verloren haben: Zeichen einer wütenden und volatilen Wählerschaft.“