Finnland genehmigt Urangewinnung
Die finnische Regierung hat dem Bergbauunternehmen Terrafame in Kainuu vergangene Woche die Genehmigung zur Gewinnung und Verarbeitung von Uran erteilt. Finnland würde dadurch zum einzigen Uranproduzenten in EU. Davor muss Terrafame aber noch rechtliche Hürden überwinden. Dass ein solches Vorhaben genau unter die Lupe genommen wird, findet die Landespresse richtig.
Noch kann Terrafame nicht loslegen - gut so
Rechtliche Schritte gegen die Genehmigung sind zu begrüßen, meint Karjalainen:
„Terrafame rechnet bereits mit einer Klage gegen die Entscheidung. Die Bezirksgruppe des finnischen Naturschutzbundes in Kainuu ist der Meinung, dass die Genehmigung nicht im Einklang mit dem Atomenergiegesetz ist, denn das Gesetz verlangt, die Umweltauswirkungen der gesamten Kette der Uranproduktion zu bewerten. Es ist gut, dass im Rahmen einer möglichen Klage die Genehmigung für die Urangewinnung vom obersten Verwaltungsgericht, das in der Vergangenheit bedeutende Umweltentscheidungen gefällt hat, noch eingehend untersucht wird.“
Ein Signal für die Zukunft
Transparenz muss bei Terrafame künftig einen noch höheren Stellenwert einnehmen, betont Kainuun Sanomat:
„Eine mögliche Klage würde den Beginn verzögern, aber der Genehmigungsbeschluss der Regierung ist ein Signal für eine langfristige Zukunft Terrafames. Das Unternehmen interessiert sich zudem für seltene Erden, deren Gewinnung auch die Gewinnung von Uran möglich macht. … Es ist natürlich wichtig, dass die Produktions-, Veredelungs- und Nutzungskette des Urans von Terrafame sowohl von den Behörden als auch der Bevölkerung kontrolliert werden kann. Wenn das Unternehmen schon bisher außergewöhnlich hohe Transparenzforderungen erfüllen musste, so werden diese durch die Uranproduktion auf eine ganz neue Ebene gehoben.“