Griechische Regionalwahlen: Nea Dimokratia angezählt
In Griechenland ist die Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) von Premier Kyriakos Mitsotakis als stärkste Partei aus den Kommunal- und Regionalwahlen hervorgegangen. Allerdings verlor sie in den zwei größten Städten des Landes, Athen und Thessaloniki, die jetzt von den Sozialisten (Pasok) gestützte Bürgermeister bekommen. Der ND-gestützte Regionalgouverneur von Thessalien wurde ebenfalls abgewählt. Ein Warnschuss?
Eine erste Niederlage für Mitsotakis
Der Premier hat sich verrechnet, meint Naftemporiki:
„Die Regionen und Kommunen sind die Stimme der Bürger und nicht die derjenigen, die Anweisungen einer Regierung folgen. Der Premier hat den Fehler begangen, die Kommunalwahlen in vollem Umfang zu politisieren. Kyriakos Mitsotakis unterstützte persönlich bestimmte Regionalgouverneure und Bürgermeister in großen Kommunen und Regionen, die von Nea Demokratia kamen. … Das Ergebnis war die erste große Niederlage seit den Wahlen 2019, vor allem in den beiden größten Kommunen des Landes - Athen und Thessaloniki -, die mit Unterstützung breiterer Kräfte in die Hände der Pasok fielen.“
Mini-Revolte der Wähler
Der EU-Abgeordnete von Syriza und Journalist Stelios Kouloglou schreibt in TVXS:
„Alles in allem hat die Hegemonie der Nea Dimokratia nur einen kleinen Riss bekommen, da die überwiegende Mehrheit der Gemeinden und Regionen unter ihrer Kontrolle steht. Aber die Warnung, die von der zweiten Runde ausgeht, ist viel größer: Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit haben die Bürger ihre Unzufriedenheit mit der Regierungspolitik zum Ausdruck gebracht. Bei der nächsten Gelegenheit wird die Reaktion noch stärker ausfallen.“