Sollen wir wirklich Halloween feiern?
Beleuchtete Kürbisse, um Süßigkeiten bettelnde Kinder und viel gruselige Verkleidung: Das amerikanische Halloween am Vorabend zum katholischen Allerheiligen am 1. November nimmt seit geraumer Zeit in europäischen Ländern immer mehr Platz ein. Kommentatoren sehen darin eher nicht den Untergang des Abendlandes.
An diese Mischung kann man sich gewöhnen
Kristeligt Dagblad ruft zu einer differenzierten Betrachtung auf:
„Natürlich kann man die vielen amerikanischen Traditionen, die heutzutage in das Land kommen und oft von kommerziellen Interessen angetrieben werden, kritisch sehen. ... Nicht so bei Halloween, das sich auf eine weite historische, kulturelle und religiöse Grundlage an Bedeutungen und Bräuchen stützt, die mit dem kirchlichen Fest Allerheiligen verbunden sind. Die ursprünglich katholische Tradition hat auch die protestantische Rebellion gegen die Heiligenverehrung in Dänemark überlebt und angespornt durch die dänische Aneignung von Halloween erlebt die dänische Nationalkirche derzeit eine wahre Blüte von Allerheiligen-Gottesdiensten, in denen die Gemeinde der Toten gedenken kann.“
Ein bisschen Spaß muss sein
Kindern sollten die traditionellen und neuen Feiertage erklärt werden, meint Új Szó:
„Es werden immer mehr Halloween-Partys veranstaltet, und die Kinder lieben es, sich zu verkleiden und ihre Gesichter so erschreckend wie möglich zu bemalen. ... Es gibt keinen Grund, ihnen das Feiern von Halloween zu verbieten, es gibt eine Zeit für Spaß. Aber es ist wichtig, beide Feiertage [Halloween und Allerheiligen] angemessen zu behandeln, und dass auch die Kinder den Unterschied zwischen ihnen kennen.“