Transphobievorwürfe gegen J. K. Rowling
Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling wird in den sozialen Medien Transfeindlichkeit vorgeworfen. Sie hatte sich auf Twitter über einen Artikel mokiert, der eine gerechtere Welt für "Menschen, die menstruieren" forderte. Sollen Menschen selbst über ihre Geschlechtsidentität entscheiden dürfen? Darüber wird in Großbritannien nun heftig diskutiert.
Es ist Zeit, den Wandel zu akzeptieren
Jeder Mensch sollte über seine geschlechtliche Identität ungehindert selbst bestimmen dürfen, fordert die die englische Schauspielerin und Transaktivistin Rebecca Root in The Sunday Times:
„Sein Geschlecht selbst zu wählen, heißt nicht, Männern die Erlaubnis zu geben, ein Kleid anzuziehen und sich als Frauen zu bezeichnen, um dann Frauen anzugreifen und zu vergewaltigen. Es geht darum, Menschen jeglicher geschlechtlichen Ausrichtung das Recht zu geben, in ihrer eigenen Haut und in Frieden zu leben, ohne ihre Existenz rechtfertigen zu müssen. Es ist zwei Jahrzehnte her, dass ich meine eigene Geschlechtsidentität geändert habe, und unsere Gesellschaft erlebt derzeit einen enormen Wandel beim Thema bürgerliche Freiheiten. Es ist Zeit, diese Veränderungen anzunehmen und zu akzeptieren. Wir sind zwar alle verschieden, aber doch auch alle gleich.“
Frauenrechte in Gefahr
Wenn jede Person frei entscheiden kann, Mann oder Frau zu sein, wird Männern mit Missbrauchsabsichten Tür und Tor geöffnet, warnt Journalist Alex Massie in The Spectator:
„Wir haben Grund zur Sorge, wenn eine Denkweise postuliert, dass es nicht mehr als die Behauptung 'Ich bin eine Frau' braucht, um eine Frau - oder ein Mann - zu sein. Wenn jede Person eine Frau werden kann, indem sie schlicht behauptet, eine zu sein, ist das Frausein dann noch etwas Besonderes oder Einzigartiges? Und besteht dann noch die Notwendigkeit, Frauen als Gruppe zu schützen oder darauf zu bestehen, dass 'Safe Spaces', also Räume nur für Frauen [zum Schutz vor sexuellen Übergriffen durch Männer] erforderlich sind?“