Dänemark: Streit um Entschädigung für Nerzzüchter
Das dänische Parlament hat die Grundlage für die Entschädigung der Nerzzüchter verabschiedet. Die Regierung hatte im Zuge der Pandemiebekämpfung die Keulung aller Nerze in Dänemark angeordnet. Nun sollen die Besitzer der Farmen sowie indirekt betroffene Betriebe umgerechnet bis zu 2,5 Milliarden Euro erhalten. Richtig, weil es hier ums Prinzip geht, oder alles andere als fair?
Eigentum ist Eigentum
Berlingske begrüßt das Abkommen, weil es das Prinzip der Unverletzlichkeit von Privateigentum sichert:
„Der Kern der Debatte über die Entschädigung für die Nerzzüchter ist prinzipiell. Es muss die Staatskasse teuer zu stehen kommen, wenn sie die Eigentumsrechte verletzt. Gerne sehr teuer. Es darf für den Staat weder leicht noch billig sein, privates Eigentum zu übernehmen, im Gegenteil. Die Verfassung und ihr Geist müssen respektiert werden.“
Da können Hoteliers nur neidisch werden
Politiken ist die Entschädigung viel zu hoch:
„Sicher gibt es keine andere Branche, die auf gleiche Weise enteignet wurde. Doch auch für die Reise- und Hotelbranche sowie die Erlebnisindustrie gilt, dass es Jahre dauern wird, bis diese wieder auf dem gleichen Niveau sind wie vor der Krise. Und sicher werden diese Branchen unterstützt, aber lange nicht voll und ganz, so wie jetzt die Nerzzüchter mit ihrer sehr großzügig berechneten Kompensation. Alle anderen von Corona betroffenen Branchen tragen ihr wirtschaftliches Risiko selbst. Die Nerzzüchter dagegen verlieren keine einzige Krone. Ganz im Gegenteil bekommen sie die Einkünfte von zehn Jahren aufs Konto. Die Nerzaffäre wurde teuer für Dänemark. Zu teuer.“