Griechenland lockert: Erleichtert und verkatert
Trotz immer noch verhältnismäßig hoher Corona-Zahlen (7-Tage-Inzidenz vom 14. Mai: 156), ist der strenge Lockdown in Griechenland nach rund sechs Monaten größtenteils aufgehoben. Auch öffnete das Land am Samstag seine Pforten offiziell wieder für Touristen. Griechische Medien mit einem Stimmungsbarometer.
Immerhin ein Hoffnungsschimmer
Vorsichtigen Optimismus nimmt Efimerida ton Syntakton wahr:
„Es ist eher ein Gefühl, der Angst und unwirksamen Zwängen zu entkommen, weniger das Ergebnis einer zweifelsfreien Bewertung oder konkreter Beweise. Dies gilt auch für die deutschen, englischen oder russischen Reisenden, die sich auf ein paar Tage Entspannung in einem sonnigen Badeort freuen. Und für die griechischen Hoteliers, die Familienunternehmen, die Festangestellten und die Saisonkräfte, die es nicht erwarten können, zu arbeiten. ... Kurz gesagt: Trotz der anhaltend alarmierenden Pandemiesituation gibt es einen Hoffnungsschimmer und Optimismus, dass die diesjährige Tourismussaison viel besser sein wird als im letzten Jahr.“
Völlig benommen tasten wir uns vor
Noch nicht nach Aufatmen zumute ist News 247:
„Nach 188 Tagen Lockdown, die wie eine Ewigkeit anmuteten, befinden wir uns in der seltsamsten Phase der Pandemie. Fast am Ende, aber gleichzeitig so weit davon entfernt. Wir haben unser Leben, unsere Plätze und zumindest schon mal einige von unseren Bars zurückbekommen, aber wir haben keine Gewissheit darüber, wann wir die Masken abnehmen werden. Es fühlt sich an wie in den Stunden nach der Impfung: Wir haben das Richtige getan, aber spüren Nebenwirkungen: Wir wandern herum wie orientierungslose Hühner. … Und dieser neue Wunsch, den wir uns gegenseitig sagen - 'gute Immunität' - klingt irgendwie seltsam.“