Letzte Ruhe: Zum Staatsbegräbnis der Queen
Nach 70 Jahren Regentschaft wurde Königin Elizabeth II. zu Grabe getragen. Für die ganztägige Abschiedszeremonie mobilisierte das Vereinigte Königreich zehntausend Polizisten und unzählige Uniformträger im Trauerzug. Der hochaufwändige Symbolakt für das Ende einer royalen Epoche wird in den Medien konträr diskutiert.
Kritik nicht unter den Teppich kehren
Beim Fokus auf die Trauerfeier sollte nicht der Protest übersehen werden, den es auch gab, erinnert The Independent:
„Die Proteste am Rande der Beerdigung waren vielfältiger Natur. Natürlich gab es Diskussion über koloniale Gräueltaten und gestohlene Juwelen. Auch gab es angesichts der Mützen der königlichen Garde aus Schwarzbärenfell einen Aufschrei von Tierschutzorganisationen. Die Leute sprachen darüber, wie eine stundenlange Schlange beweise, dass das zuvor gespaltene Großbritannien sich um etwas versammelt habe und Wunden geheilt wurden. Aber viele andere Menschen fragten sich in der Zwischenzeit, ob die Millionen, die für die ganztägige Zeremonie ausgegeben wurden, nicht besser für die gebeutelte NHS hätten ausgegeben werden sollen.“
Würdevoller Übergang in den Alltag
Denik N würdigt die riesige Teilnahme an der Abschiedszeremonie - vor Ort, nicht nur am Fernseher:
„Neben den Londonern kamen Menschen aus dem ganzen Land und aus Übersee. Wer nicht schon seit der Nacht auf den Bürgersteigen entlang der Paradestrecke ausgehalten hatte, hatte am Morgen keine Chance. Die Straßen waren voller Menschenmassen, die Elizabeths letzte Reise sehen wollten. Auch die Route, auf der der Leichenwagen den Sarg nach Windsor brachte, war von Menschen gesäumt. ... Die Briten haben sich endgültig von Ihrer Majestät verabschiedet und das Leben kann weitergehen. Wie Elizabeth II. selbst sagte und damit einen britischen Slogan aus dem Zweiten Weltkrieg zitierte: 'Keep Calm and Carry On'. “