Der Zyklon Chido hat im französischen Überseedepartement Mayotte im Indischen Ozean schwere Verwüstungen angerichtet. Der Wirbelsturm fegte mit gewaltigen Sturmböen von bis zu 240 Stundenkilometern über die Inselgruppe. Viele Menschen leben dort in Wellblechhütten, weshalb eine hohe Anzahl an Todesopfern befürchtet wird. So kann es nicht weitergehen, sind sich Kommentatoren einig.
Wegen des Verdachts auf Manipulation hatte das Verfassungsgericht den vom rechtsradikalen Călin Georgescu gewonnenen ersten Wahlgang der rumänischen Präsidentschaftswahl annulliert. Die Wiederholung findet im kommenden Jahr statt. Neu kandidiert auch Nicușor Dan, der parteilose Oberbürgermeister von Bukarest. Die Landespresse diskutiert seine Chancen als Unabhängiger und wie Dan diesen Status einsetzt.
Mit der Parlamentsmehrheit der Regierungspartei Georgischer Traum ist Micheil Kawelaschwili zum neuen Staatsoberhaupt Georgiens bestimmt worden. Die Opposition boykottierte die Wahl des ehemaligen Fußballprofis und rechtskonservativen Politikers, da sie das Ergebnis der Parlamentswahl vom Oktober nicht anerkennt. Europas Presse kommentiert.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Mitgliedsstaaten zu einer drastischen Erhöhung der Verteidigungsausgaben aufgefordert, um die Sicherheit Europas zu gewährleisten. Zwei Prozent des BIP könnten langfristig nicht ausreichend sein, damit die Abschreckung weiter funktioniere, erklärte der Chef des Militärbündnisses in einer Grundsatzrede in Brüssel. Kommentatoren nehmen die Forderung unter die Lupe.
Bekommt Wien seine Finanzen nicht in den Griff, drohen Strafen aus Brüssel. Mit einem Defizit von 3,9 und im kommenden Jahr von 4,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes verstößt der Haushalt gegen die Maastricht-Kriterien. Diese sehen eine Obergrenze von 3 Prozent vor. Zudem könnte Österreichs Schuldenquote auf über 80 Prozent steigen, diese dürfte jedoch nicht über 60 Prozent liegen. Die Landespresse ist sich uneins, wie die Krise abzuwenden ist.
Nur wenige Tage nach dem Sturz der französischen Mitte-rechts-Regierung unter Michel Barnier hat Präsident Emmanuel Macron den Zentrumspolitiker François Bayrou zum neuen Premier ernannt. Inwieweit diesem nun eine regierungsfähige Mehrheit zuzutrauen ist und welche Aufgaben diese dann meistern müsste, erörtert Europas Presse.
Als Donald Tusk an der Spitze einer politisch heterogenen Dreierkoalition im Dezember 2023 ans Ruder kam, waren die Erwartungen nach acht Jahren unter der rechtskonservativen PiS-Regierung groß. Ein Jahr später macht sich Ernüchterung breit. Grund dafür ist auch der Dauerkonflikt der Regierung mit dem PiS-nahen Präsidenten Andrzej Duda. Die polnische Presse zieht Bilanz.
Die Proteste in Serbien nach dem tödlichen Dacheinsturz am Bahnhof von Novi Sad Anfang November weiten sich aus: Studierende blockieren rund 40 Fakultäten, fast täglich kommt es zu Straßenprotesten. Gefordert wird die Freigabe geheim gehaltener Unterlagen zum Bahnhofsumbau in Novi Sad und die Freilassung willkürlich festgenommener Protestierender. Das könnte noch größere Kreise ziehen, glauben Kommentatoren.
Am 4. Dezember ist Brian Thompson, Chef der Versicherung United Healthcare, in New York auf offener Straße erschossen worden. Seither konnte der mutmaßliche Täter, Luigi M., gefasst werden. Der 26-Jährige wird von vielen US-Amerikanern nun als Volksheld verklärt, sitzt doch der Frust über das Gesundheitssystem tief. Kommentatoren suchen nach Erklärungen.
Mangels Gegenkandidaten war es eine reine Formsache: Am Mittwoch hat die Fifa die Männer-Fußballweltmeisterschaft 2030 nach Spanien, Portugal und Marokko (mit einzelnen Spielen in Südamerika) und 2034 nach Saudi-Arabien vergeben. Die Kritik der europäischen Presse am Zuschlag insbesondere für den Golfstaat schmälert das nicht.
Für Rumänien und Bulgarien bringt das neue Jahr die Vollmitgliedschaft im Schengenraum. Österreich gab seinen Widerstand auf und die EU-Innenminister machten am heutigen Donnerstag den Weg für beide Länder frei. Bislang gab es für sie die Reisefreiheit in der EU ohne Kontrollen nur per Flugzeug. Kommentatoren debattieren, wie bedeutend dieser Schritt ist.