Eine Woche nach ihrem überraschenden Einmarsch in Aleppo haben Rebellengruppen nach kurzem Kampf die syrische Armee auch aus dem 130 Kilometer südlich gelegenen Hama verdrängt. Die viertgrößte Stadt des Landes stand während des Bürgerkriegs seit 2011 immer unter Kontrolle des Assad-Regimes, das Kommentatoren zufolge nun zunehmend in die Enge getrieben wird.
In Frankreich ist die Regierung gestürzt worden. Der rechtspopulistische Rassemblement National (RN) stimmte für einen Misstrauensantrag der linken Oppositionsparteien und sorgte so für eine Mehrheit der Abgeordneten gegen das Kabinett von Premierminister Michel Barnier. Kommentatoren fragen sich, wie es nun im Land und für Präsident Emmanuel Macron weitergehen könnte.
Das erfolgreiche Misstrauensvotum gegen die französische Regierung überlagert sich mit dem vorzeitigen Ende der Ampel-Koalition in Deutschland. Dass nun zeitgleich in zwei maßgeblichen großen EU-Staaten - deren Volkswirtschaften zudem in Krisen stecken - keine voll handlungsfähigen Regierungen amtieren, gibt Europas Kommentatoren schwer zu denken.
Seit über zwei Jahren ermöglicht der Schutzstatus S Geflüchteten aus der Ukraine, rasch und unkompliziert in der Schweiz aufgenommen zu werden. Das Parlament hat diese Woche entschieden, diesen einzuschränken, als Vorbild gilt Norwegen. Künftig sollen nur noch Geflüchtete aus besetzten oder umkämpften Gebieten den Schutzstatus S erhalten. Die Landespresse ist sich uneins.
Völlig überraschend verhängte Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol am Dienstagabend in einer Fernsehansprache das Kriegsrecht. Er begründete den Entscheid damit, dass die Opposition mit Nordkorea sympathisiere und die Regierung bewusst ausbremsen würde. Das Parlament stimmte nur wenige Stunden später für die Aufhebung des Kriegsrechts, der Präsident zog es daraufhin zurück. Europas Presse analysiert den Vorgang.
Frankreichs Regierung ist gleich mit zwei Misstrauensanträgen konfrontiert, über die voraussichtlich am heutigen Mittwoch entschieden wird. Sollten die linken Oppositionsparteien zusammen mit dem rechtspopulistischen RN gegen das Kabinett von Barnier stimmen, müsste Präsident Macron einen neuen Regierungschef ernennen. Dessen parlamentarische Mehrheit könnte wieder unsicher sein. Kommentatoren blicken mit Sorge auf das Land.
Die sozialdemokratische PSD ist bei der Wahl zum rumänischen Parlament mit 22 Prozent stärkste Partei geworden. Sie könnte nun mit drei anderen traditionellen Parteien eine Vierer-Koalition eingehen. Drei rechtspopulistische Parteien kamen jedoch zusammen auf etwa 32 Prozent. Unterdessen hat das Verfassungsgericht das Ergebnis der ersten Runde der Präsidentenwahl gebilligt, der extrem rechte Kandidat Călin Georgescu kann also am Sonntag antreten.
In Australien ist ein Gesetz verabschiedet worden, dass Jugendlichen unter 16 Jahren die Nutzung sozialer Netzwerke verbietet. Die Anbieter müssen nun innerhalb eines Jahres eine wirksame Altersüberprüfung einführen, andernfalls drohen ihnen Geldstrafen. Auch in Europa wird mancherorts an ähnlichen Regeln gearbeitet – und in den Medien kontrovers darüber diskutiert.
Wenige Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden seinen Sohn Hunter begnadigt. Und das obwohl er mehrfach beteuert hatte, dies nicht tun zu wollen. Sein Sohn sei ungerecht behandelt worden, die Anklagen politisch motiviert, schrieb Biden in einer Erklärung vom Sonntag. Hunter Biden hatte gegen das Waffenrecht verstoßen sowie sich wegen Steuervergehen schuldig bekannt. Europas Presse sieht Bidens Schritt kritisch.
Die Ankündigung der Regierung, den Prozess der Annäherung an die Europäische Union auszusetzen, stößt in Georgien auf großen Widerstand. Seit mehreren Tagen protestieren dagegen Zehntausende, in Tiflis liefern sich die Demonstranten jede Nacht Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften. Das Land steht gesellschaftlich wie außenpolitisch an einem Scheideweg.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist offenbar unter Bedingungen zu Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand bereit. Dabei solle es darum gehen, die von Russland besetzten Gebiete 'diplomatisch zurückzuerlangen' und die übrige Ukraine unter den Schutz der Nato zu stellen, erklärte Selenskyj in einem Interview. Kommentatoren debattieren die Bedeutung dieser Aussage.
Nach acht Jahren sind Rebellen zurück in der syrischen Stadt Aleppo. In kürzester Zeit hat ein von der Islamistenorganisation Hayat Tahrir al-Scham (HTS) geführtes Bündnis die Stadt im Norden des Landes eingenommen. Die HTS gilt als Nachfolgerin der an Al-Kaida angelehnten Al-Nusra-Front. Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat bereits eine Gegenoffensive angekündigt. Die neuesten Entwicklungen drohen den Bürgerkrieg wieder anzuheizen.