F-16-Jets: Biden stimmt Ausbildung für Ukrainer zu
Die US-Regierung will der Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets zustimmen und einen Weiterexport in die Ukraine nicht blockieren. Auch wenn die USA selbst keine Fighter schicken wollen, erscheint somit die Lieferung durch europäische Staaten als realistische Option. Was sich dadurch verändert, evaluiert Europas Presse.
Nun auch das Timing organisieren
Die Niederlande, die zusammen mit Belgien, Dänemark und Großbritannien die Initiative zur Lieferung der F-16 ergriffen haben, stehen jetzt in der Pflicht, stellt De Volkskrant fest:
„Die F-16 können ein Mittel sein, um die jetzige Pattsituation zu durchbrechen. Die Amerikaner wollen selbst (noch) keine Maschinen liefern, und daher liegt die Verantwortung nun bei Europa. Nun müssen die Niederlande und andere Länder so schnell wie möglich das Training organisieren, sodass die F-16 im Herbst über der Ukraine fliegen können. Wenig überraschend reagierte ein russischer Vize-Minister mit drohenden Worten auf diese Aussicht. ... Man muss diese Drohung vor allem als Bestätigung sehen, dass die F-16 sicher einen Unterschied machen können.“
Europa ist am Zug
Eine Kehrtwende ist diese Entscheidung nicht, stellt das Handelsblatt klar:
„Denn dass die USA selbst F-16-Jets an die Ukraine schicken, schließt US-Präsident Joe Biden weiterhin aus. Wann westliche Kampfjets in der Ukraine zum Einsatz kommen, wie viele es werden und wer sie zur Verfügung stellt - all diese Fragen sind weiter offen. ... Die USA schieben die Verantwortung Europa zu, nach dem Motto: Wenn ihr Kampfjets schicken wollt, stehen wir nicht im Weg. Die eigentliche Entscheidung darüber liegt aber bei den europäischen Regierungen. Es ist eine Abwägung von Risiken, die nun Europa allein treffen muss.“