Biden kündigt Hilfspakete für Israel und Ukraine an
Nach der Rückkehr von seiner Nahost-Reise hat sich US-Präsident Biden in einer Fernsehansprache an die Bürger gewandt. Er erklärte, warum es für die USA nötig sei, sich mit weiterer Finanz- und Militärhilfe sowohl für die Ukraine als auch für Israel zu engagieren. Man dürfe nicht zulassen, dass "Terroristen" wie die Hamas oder "Tyrannen" wie Putin gewinnen würden. Biden wolle weitere Hilfspakete im Kongress beantragen.
Endlich erklärt, worum es in dem Krieg geht
Biden hat ein Versäumnis nachgeholt, freut sich John Herbst, ehemals US-Botschafter in der Ukraine, auf NV:
„Was das Weiße Haus bislang nicht getan hatte, war, dem amerikanischen Volk zu erklären, warum die USA diese großen Anstrengungen [zur Unterstützung der Ukraine] unternehmen. In seiner Rede an die Nation hat Biden diesen Punkt abgehakt. Er erklärte, dass Putin im Falle eines Sieges in der Ukraine nach Westen ziehen und unsere Nato-Verbündeten angreifen könnte, zu deren Verteidigung die USA verpflichten seien. Er erinnerte die amerikanische Öffentlichkeit daran, dass die Ukraine nur um Mittel zur Selbstverteidigung bittet. Daher sei die Bereitstellung der militärischen und wirtschaftlichen Unterstützung ein vernünftiger und kosteneffizienter Weg, um die USA und ihre Verbündeten zu schützen.“
Russlands Image ist nachhaltig ruiniert
Historiker Andrej Subow sieht auf Facebook die Biden-Rede als Beleg dafür, dass Russland auf lange Zeit für die westliche Welt gebrandmarkt ist:
„Putin und Konsorten können stolz auf sich sein. ... Trotz Komintern war selbst die UdSSR niemals als terroristischer Staat eingestuft worden (leider, denn sie war es), aber Putins Russland hält man dafür - und das ganz zu Recht. Gorbatschow gelang es, das Image der UdSSR kurz vor ihrem Ende zu korrigieren, und Jelzin kam der neu gewonnene Ruf eines 'normalen zivilisierten Landes' zugute. Sogar Putin hat aufgrund dieser Zeit einen Vertrauensvorschuss bekommen. ... Ein zweites Mal wird es so einen Vorschuss der zivilisierten Welt für Russland nicht geben. ... Mit jedem Tag wird die Rückkehr Russlands in die zivilisierte Welt schwieriger, fast unmöglich.“
Biden wirbt für demokratische Werte
Auf die innenpolitische Dimension der Rede schaut Diário de Notícias:
„In etwas mehr als einem Jahr steht die Präsidentschaftswahl an. Und Biden, den nur seine gesundheitlichen Probleme daran hindern könnten, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, äußerte den Wunsch nach Einheit, verurteilte Antisemitismus und Islamophobie. ... In einem gespaltenen Amerika, in dem Millionen glauben, dass Donald Trump ein besserer Präsident wäre und ins Weiße Haus zurückkehren sollte, wollte Biden einen Unterschied machen und versprach ein Land, das seinen demokratischen Idealen treu bleibt. Er sprach sogar von den USA als Leuchtturm - ein Leuchtturm für sich selbst, ein Leuchtturm für die Welt.“