Die Erlösung für leidgeplagte Magyaren
Völlig siegestrunken schreibt der Blogger Jon Havas auf dem Portal Jobbegyenes:
„Für das, was in Bordeaux geschehen ist, gibt es keine Worte. Es ist ein Wunder schlechthin. Diesen Erfolg hat das so leidgeplagte ungarische Volk gebraucht, wie einen Schluck Wasser in der Wüste. Selbst wenn wir die restlichen Spiele verlieren sollten, wird dieser Sieg unvergessen bleiben. Wir haben nämlich der Welt gezeigt, wozu wir imstande sind, wenn wir an uns glauben. Dass wir den Gegner auch noch mit sehenswertem Spiel geschlagen und dabei drei Punkte eingefahren haben, ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem i. ... Wir können dem lieben Gott dankbar sein, dass er uns als Magyaren erschaffen hat und wir diesen Tag erleben durften.“
Bitte mehr Selbstkritik, liebe Österreicher!
Nach der Niederlage ihrer Nationalmannschaft gegen Ungarn sollten die Österreicher nicht jammern, fordert der Kurier:
„Hören wir doch bitte auf, miese Leistung zu beschönigen, und das Pech, den Schiedsrichter und den ruppigen Gegner dafür verantwortlich zu machen. Versuchen wir, nicht nur die Psyche der armen, armen Verlierer zu verstehen, sondern sprechen wir Klartext: Hier wurden viel zu hohe Erwartungen an eine gut bezahlte, am Dienstag aber untermittelprächtige Truppe gesetzt, die ihr Leistungshoch blöderweise vor Beginn der Europameisterschaft hatte. (Wir lassen uns gern beim Spiel gegen Portugal eines Besseren belehren.) Eine EM ist Hochleistungssport und keine therapeutische Selbsthilfegruppe. Wer Weltklasse sein will, muss härter zu sich sein, auch bei der Selbstkritik. Das trifft übrigens alle Bereiche. So gesehen muss man sich nicht nur um den Fußball-, sondern auch um den Wirtschaftsstandort Österreich große Sorgen machen.“