Streit um griechische Cartoons im EU-Parlament
Ärger um eine Cartoon-Ausstellung im Europäischen Parlament: Die für die Prüfung zuständige britische Europaabgeordnete Catherine Bearder hat zwölf der eingereichten 28 griechischen Karikaturen nicht für die Präsentation zugelassen, da sie den Werten der EU nicht entsprächen. Abgeordnete des Parlaments protestierten gegen die Entscheidung. Auch griechische Zeitungen sind empört.
Schmerzhafter Blick in den Spiegel
Natürlich verträgt die EU keinen Humor, erklärt das Webportal News247:
„Mit Humor sprechen Karikaturisten die bittersten Wahrheiten aus. Und diese will man in Brüssel nicht hören. Das Muster ist immer das Gleiche: Wenn ein Land, eine Organisation, ein Unternehmen, sich auf dem Weg der Zerstörung befindet, verärgern die, die vor der Gefahr warnen, diejenigen, die die Verantwortung für die Fehler tragen. In diesem Sinne ist die Reaktion der Bürοkraten in Brüssel auf diese Karikaturen, die die tiefsten Probleme der EU ansprechen, nicht überraschend. … Die EU schaut zum wiederholten Mal in den Spiegel, und ihr gefällt nicht, was sie dort sieht. Und die Reaktion darauf ist zum wiederholten Mal, den Spiegel zu zerschlagen.“
Eine undemokratische Entscheidung
Meinungsvielfalt und Kontroverse werden in der EU systematisch unterdrückt, kritisiert Efimerida ton Syntakton:
„Diese Entscheidung beweist wieder einmal die undemokratische und zentralisierte Funktionsweise der Institutionen der Europäischen Union. Diese handeln auf Grundlage persönlicher Erwartungen und vorschneller Urteile. Dabei ist dieses Handeln Teil eines umfassenderen Plans, der unter dem Vorwand der politischen Korrektheit gegensätzliche Meinungen unterdrückt und Kontroversen eindämmt. ... Diese Entscheidung, die grundsätzlich gleichbedeutend mit einem Ausstellungsverbot ist, kann als eine Machtdemonstration interpretiert werden, aber auch als Vogel-Strauß-Verhalten. In der Folge werden die Werke bekannter werden und öfter gezeigt werden als in einer einfachen Ausstellung.“