Kevin Spacey erntet Shitstorm
Star-Schauspieler Kevin Spacey soll zahlreiche junge Männer sexuell belästigt haben. Für seine Entschuldigung in einem Belästigungsfall, die er mit seinem Coming-out verknüpfte, wurde er scharf kritisiert. Nicht alle Kommentatoren teilen die Kritik.
Ganz schlechtes Timing
Der Zeitpunkt des Coming-out von Kevin Spacey ist mehr als unglücklich, kritisiert To Vima:
„Dass Spacey ausgerechnet jetzt sein Coming-out hat, da ihm die sexuelle Belästigung eines Minderjährigen vorgeworfen wird, hilft nicht wirklich. Weder ihm selbst, noch den übrigen Homosexuellen. Denn seine Aussagen bestärken all jene, die besessen sind von der Ansicht, dass Homosexualität und Pädophilie in einem Zusammenhang stehen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die schärfsten Reaktionen auf Spaceys Offenbarungen aus der Schwulenszene kommen. Spacey hätte jederzeit seine sexuellen Vorlieben eingestehen können. ... Unglücklicherweise hat der berühmte Schauspieler den unpassendsten Moment gewählt, um zu offenbaren, dass er schwul ist: Als er mit dem Rücken zur Wand stand.“
Skandalöser Umgang mit Superstar
Es kann nicht angehen, dass aufgrund unbewiesener Belästigungsvorwürfe Netflix die Produktion der Serie "House of Cards" abbricht und die Emmy-Akademie darauf verzichtet, Spacey für sein Lebenswerk auszuzeichnen, ärgert sich Duma:
„Auszeichnungen werden schließlich für professionelle Erfolge vergeben und es ist absurd, sie einfach rückgängig zu machen, weil sich jemand entschieden hat, Spacey eine unbeweisbare Tat vorzuwerfen, die so lange zurückliegt, dass die meisten Menschen sich kaum daran erinnern könnten. Nur weil er sich geoutet oder jemand ihm eine Falle gestellt hat, sind seine Filmrollen und sein überragendes Schauspieltalent nicht auf einmal weniger wert. Der ganze Skandal zeigt nur, wie die US-Filmindustrie tickt und was wirklich hinter den Millionengagen und dem breiten Grinsen der Stars auf den Filmplakaten steckt.“