Schulanfang - Schluss mit lustig?
Für viele Kinder ist er ein großes Abenteuer, für manche jedoch auch ein Grund zum Fürchten: der erste Schultag. In ganz Europa beginnt für Erstklässler in den kommenden Tagen und Wochen die Schulzeit. Journalisten in verschiedenen Ländern beschreiben, wie sehr das Kinder und Eltern unter Stress setzen kann und um wen man sich am meisten sorgen muss.
Benachteiligte Kinder mehr unterstützen
Zum Schulbeginn in Finnland sorgt sich Iltalehti um die Bildung der Kleinsten:
„Laut Statistik lernen von den 61.000 Erstklässlern mehr als 6.000 in den neun folgenden Schuljahren nicht ausreichend Lesen, um danach die Ausbildung fortsetzen zu können. … Die Familien, die Schulen und die Gesellschaft müssen dafür sorgen, dass die Kinder lesen lernen. Die Eltern können zum Beispiel den Wortschatz ihrer kleinen Kinder erweitern, indem sie ihnen abends Gutenachtgeschichten vorlesen und auch die Jungs zum Lesen ermutigen. Die Gesellschaft wiederum sollte Schulen und Kindergärten unterstützen, die in Stadtteilen liegen, in denen viele Einwanderer und Arbeitslose wohnen.“
Es muss nicht immer das Abitur sein
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beobachtet einen zunehmenden schulischen Leistungsdruck:
„Bildung ... ist die Voraussetzung für sozialen Aufstieg. In Akademikerkreisen gilt die negative Variante dieser Formel: Ohne hinreichende Qualifikation, so die Befürchtung, drohe der gesellschaftliche Abstieg. Und mit 'hinreichend' ist gemeint, dass auch die nächste Generation einen Hochschulgrad, zumindest aber das Abitur erreichen muss. Dabei ist bekannt, dass andere Abschlüsse und Bildungswege ebenfalls zu einer erfolgreichen Berufslaufbahn und womöglich eher zu einem zufriedenen Leben führen können. Das erkennen die allermeisten Mütter und Väter auch an - allerdings nur, solange es nicht um die eigenen Kinder geht. Die sollen doch bitte schön Abitur machen.“