Ruhm für Spanien: das gesündeste Land der Welt
Spanien ist laut dem Bloomberg Healthiest Country Index vor Italien das gesündeste Land der Welt. In dem Ranking werden 169 Länder nach Kriterien wie Lebenserwartung, Todesursachen, Ernährungsweise sowie Qualität des Gesundheitssystems und des Wassers bewertet. Spanische Kommentatoren sehen die Platzierung als Ansporn, portugiesische lässt sie ratlos zurück.
Den Schatz an nächste Generationen weitergeben
Spanien muss nun daran arbeiten, sich seine gesunde Ernährung zu bewahren, mahnt El País:
„Unter den Faktoren, die die Gesundheit der Spanier schützen, gibt es zwei besonders relevante: die Mittelmeer-Diät und die Qualität des öffentlichen Gesundheitssystems. ... Viele Länder, denen die Tradition der Mittelmeerkost fehlt, versuchen, deren Prinzipien in ihre Kulturen aufzunehmen. Es wäre schade, wenn wir diese Tradition nun verlören und auf weniger gesunde Ernährungsweisen umsteigen, wo ihr positiver Effekt doch jetzt bewiesen ist. ... In Aufklärungskampagnen muss man die Tradition der Mittelmeerkost stärken, die wir als einen unserer größten Schätze erkennen müssen, um sie den kommenden Generationen weiterzugeben.“
Sind fades Brot und Paprikagewürz der Trick?
Was machen die Nachbarn nur anders, fragt spöttisch Público angesichts dessen, dass Portugal nur auf Platz 22 landet:
„Es heißt, es sei die Mittelmeer-Diät. Deshalb ist wichtig zu wissen, was die Portugiesen essen, was die Spanier und Italiener nicht essen. Und was die Spanier und Italiener verspeisen, und wir nicht. Ist das Problem vielleicht unser Brot? Spanier und Italiener haben Brot, das nach nichts schmeckt. Ist das das Geheimnis? Weiches Brot ohne Salz zu backen, damit man nie Appetit darauf hat? ... Ist es wohl gesund, dass wir so viel Stockfisch essen? ... Ist es das spanische Paprikagewürz? Müssen wir lernen, es überall drauf zu streuen? Gott bewahre uns davor. ... Das alles werden wir genau analysieren müssen.“