Sprengstoffanschläge in Schweden
Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen in den schwedischen Städten Malmö und Linköping sind mehrere Menschen verletzt worden, es entstand erheblicher Sachschaden. Die Täter sind bislang unbekannt, man geht aber davon aus, dass sie aus dem Umfeld krimineller Banden kommen. Schwedens Presse hat konkrete Ideen, wie Staat und Gesellschaft die zunehmende Bandenkriminalität bekämpfen sollten.
Das Extreme darf nicht zur Normalität werden
Nun ist die Politik dringend gefordert, betont Expressen:
„Die Regierung hat bisher zu wenig getan - und das viel zu spät. ... Jetzt ist eine starke Gegenoffensive nötig, um die Spirale der Gewalt zu stoppen. Hier ein paar Beispiele für entsprechende Maßnahmen: Achtet darauf, dass junge Menschen bei Verstößen gegen das Gesetz schnelle und deutliche Reaktionen erfahren. Lasst Kronzeugen und anonyme Zeugen zu. ... Macht die Arbeit im Außendienst für Polizisten attraktiv. ... Das Extreme darf nicht zur Normalität werden.“
Fokus auf Gewaltprävention legen
Man sollte nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, fordert Aftonbladet:
„Vor Weihnachten schickte Polizeichef Anders Thornberg dem Justizministerium Vorschläge für vorbeugende Maßnahmen: sodass Schulen etwa Hilfe erhalten und gefährdete Kinder frühzeitig identifiziert werden. Jeder weiß, dass der beste Schutz gegen Kriminalität das Aufwachsen in einer stabilen Familie ist. ... Schweden muss die Kriminellen entwaffnen. Vieles, aber eben nicht alles, dreht sich dabei um harte polizeiliche Maßnahmen. Die Politiker müssen Thornberg und seinen Leuten Mittel und Werkzeuge geben, damit diese ihre Arbeit machen können. Doch auf das eindringliche Bitten der Polizei nach sozialen Maßnahmen müssen sie ebenfalls hören.“