Schwedens Bandenkrieg: Zusammenhang mit Migration?
In Schweden eskaliert die Gewalt zwischen Banden: Fast wöchentlich explodieren Autobomben oder fallen Schüsse auf offener Straße. Premier Löfven hat einen Zusammenhang zwischen Kriminalität und Migration zurückgewiesen. Würden Schweden mit den gleichen Voraussetzungen in die sozial benachteiligten Wohngebiete ziehen, ergäben sich die gleichen Probleme. Die Presse kritisiert die Aussage scharf.
Löfven hat nichts verstanden
Der Regierungschef irrt in einem entscheidenden Punkt, bemerkt Göteborgs-Posten:
„Ein Großteil der derzeitigen sozialen Unterschiede ist eine direkte Folge der Tatsache, dass Schweden in diesem Jahrtausend pro Kopf mehr Menschen aus armen Ländern aufgenommen hat als irgendein anderes Land im Westen. ... Die Einwanderung von Geringverdienern schafft soziale Ungleichheit, die wiederum Kriminalität schafft. ... Und natürlich entsteht bei einem Teil der Jugendlichen in den abgehängten Gebieten Hass auf die schwedische Gesellschaft. ... Vielleicht ist der Premier von schlechten Beratern umgeben; wahrscheinlicher ist, dass er schlicht nicht in der Lage ist zu verstehen, wie die Probleme des Landes aussehen.“
Regierungschef sollte seinen Platz räumen
Expressen ist empört über die Aussagen des Premiers:
„Wie eine Situation entstehen könnte, in der es plötzlich hunderttausende Schweden gibt, die mit nur ein paar Jahren Schule, traumatischen Erlebnissen aus Kriegen und nur sehr geringen Schwedisch-Kenntnissen ausgestattet sind, das erklärte Löfven nicht. Die Frage, die man sich hier vor dem Fernseher stellt, ist: Wenn Löfven keine Ahnung hat, wie Schweden in diese Situation geraten ist, wenn er keine Verantwortung für die Entwicklung übernehmen will und auch keinen klaren Plan hat, wie diese Entwicklung zu stoppen ist - sollte er da nicht jemand anderem Platz machen?“