Ein echter Kerl
Beispielhaft nennt Pravda den Abgang des Ministers:
„László Sólymos machte einen Fehler - er trank in der Öffentlichkeit und verhielt sich aggressiv. Am nächsten Tag gab er jedoch sein Scheitern zu, entschuldigte sich öffentlich und trat als Minister zurück. Er redete sich nicht heraus, er zog die Sache nicht in die Länge und spielte auch nicht den toten Käfer, in der Hoffnung, dass die Sache schnell vergessen sei. Er benahm sich wie ein Kerl. Das ist bei Politikern bei uns eher selten der Fall. László Sólymos machte eine beispielhafte Geste. Wir werden ihn daher nicht nur als Umweltminister in Erinnerung behalten, der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass 2022 ein Pfandsystem für Plastikflaschen und für Dosen eingeführt wird, sondern auch als Mann, der die politische Kultur in der Slowakei ein Stück weit verbessert.“
Sólymos hinterlässt gute Arbeit
Langfristig dürfte der zurückgetretene Umweltminister nicht wegen seines Ausrasters im Wirtshaus, sondern wegen seiner Leistungen im Amt in Erinnerung bleiben, glaubt Sme:
„Sólymos ist einer von wenigen Ministern, die nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt in der Lage sein werden, konkrete Ergebnisse vorzulegen. Es geht nicht darum, ob wir für das Sammeln von Plastikflaschen sind oder für strengere Regeln für Bauarbeiten in Nationalparks. Tatsache ist, dass Sólymos seit vier Jahren politische Arbeit leistet wie kaum jemand in dieser Regierung. Ohne Sólymos jetzt gleich moralisch über den grünen Klee zu loben - er kann ruhigen Gewissens als ein anständiger Maßstab für zukünftige Minister auf jedem Posten angesehen werden.“