Auftragsmorde schrecken Griechenland auf
In Griechenland hat es seit April insgesamt fünf Auftragsmorde im Zusammenhang mit der Mafia und dem organisierten Verbrechen gegeben. Der Minister für den Bevölkerungsschutz, Michalis Chrisochoidis, sagte der organisierten Kriminalität den Kampf an und versprach, wieder "Ordnung und Sicherheit" herzustellen. Medien fürchten, dass es dafür schon zu spät sein könnte.
Der Staat wird herausgefordert
Das organisierte Verbrechen ist bereits weit in die Gesellschaft hineingewachsen, warnt Kathimerini:
„Die Experten sagen, dass die organisierte Kriminalität die Möglichkeiten der Strafverfolgungsbehörden bereits überschritten hat. Es ist gelungen, in das Unternehmertum zu expandieren und legitime Gewinnquellen zu erschließen. ... Sie hat sich auch geografisch ausgebreitet und versucht Einfluss auf beliebte Touristenziele zu bekommen. ... Der starke Anstieg der Morde wird als Übergangssymptom gedeutet. Die kriminellen Netzwerke testen die Grenzen der anderen, aber nicht nur. Sie testen auch die Reflexe des Staates.“
Handeln, und zwar sofort
Auch Ta Nea ist alarmiert:
„Fünf Hinrichtungen in zwei Monaten sind vielleicht keine große Zahl für ein Land, das eine lange Geschichte des organisierten Verbrechens hat. Dennoch ist sie haarsträubend für die griechische Gesellschaft, die weder an systematisches Vorgehen im Stil der Mafia noch an eine tägliche Abrechnung gewöhnt ist. Von den Morden in Alimos bis hin zu denen in Sepolia und Vari scheint es, als ob wir in eine neue Phase des Verbrechens eintreten. ... Nötig ist ein kohärenter Plan zur Ausrottung der mafiösen Gruppierungen, die sich gebildet haben. Solange die Fälle nicht gelöst werden, wird sich in den Büros der griechischen Polizei ein Haufen von Akten stapeln. Der Kampf ist noch nicht entschieden, aber es gibt keinen Raum für Verzögerungen. “