Griechenland: Schutzlos dem Schnee ausgeliefert?
Aufgrund starker Schneefälle hat Griechenlands Regierung in mehreren Regionen den heutigen Dienstag und den Mittwoch zu arbeitsfreien Tagen erklärt. Bürger wurden aufgerufen, das Haus nicht zu verlassen, Schulen bleiben geschlossen. Zuvor war in Athen der Verkehr zusammengebrochen und Fahrer steckten auf Autobahnen fest. Die Medien des Landes haben ein Déjà-vu-Erlebnis.
Regierung lässt Bürger mal wieder im Stich
Dieses Chaos hätte verhindert werden können, schimpft News247:
„Wenn es brennt, brennen die Bürger, wenn es regnet, werden die Bürger überschwemmt, und wenn es schneit, lässt der Staat die Bürger auf gesperrten Straßen warten, bis der Schnee geschmolzen ist. … Sobald die Fassungslosigkeit vorbei ist, die Fahrer nach Hause fahren und sich beruhigen, beginnt natürlich die bekannte Rhetorik über extreme Phänomene, die wir in diesem Land noch nie gesehen haben. Das Gleiche geschah bei Überschwemmungen und Bränden. … Komischerweise gibt es all diese noch nie dagewesenen Phänomene nur unter der Regierung Mitsotakis.“
Es gibt keine Ausreden mehr
Auch der Journalist Kostas Giannakidis von Protagon hat die Geduld verloren:
„Ja, wir sagen es jedes Jahr, das Land kennt sich nicht mit dem Schnee aus, es fehlt an der richtigen Infrastruktur. ... Aber da wir das jedes Jahr sagen, bedeutet das, dass die jetzigen Ereignisse nichts Neues sind. Und wieder einmal ruhte ein Teil des Staatsapparats unter dem Schnee. Was hätte getan werden sollen? Nun, wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir an der Antwort nicht mehr interessiert sind. ... Am Ende soll jemand auf die Knie gehen, sich entschuldigen und denjenigen, die gelitten haben, etwas sagen. Und bitte nicht über Klimawandel und noch nie dagewesene Ereignisse sprechen. Er wird einen Schneeball ins Gesicht bekommen.“