Griechenland: Umstrittenes Abkommen mit den USA
Letzte Woche hat das griechische Parlament einem fünfjährigen Vertrag über den Ausbau von US-Militärbasen in Griechenland zugestimmt. Oppositionsführer Alexis Tsipras vom Bündnis Syriza warf der Regierung unter Mitsotakis vor, dass diese das Land in einen 'Satellitenstaat' der USA verwandle. Die griechische Presse ist gespalten.
Weniger Wut auf die Amerikaner
Protagon betont:
„Griechenland ist nicht als armer Verwandter aufgetreten, der sich im Weißen Haus über die Ungerechtigkeiten beschwert, unter denen es leidet. Athen betonte seine verstärkte Rolle in der Region, seine Bedeutung als Pfeiler des Friedens und der Stabilität und als Tor zu den Energiequellen, nach denen Europa sucht. ... Im Laufe der Jahre sind der bittere Geschmack und die Wut darüber, dass die USA die [griechische] Junta umarmten, dem Antigermanismus und der Wut über die Sparmemoranden gewichen. Dies und der entschiedene Kurswechsel der linken Partei Syriza, die sich eigentlich den Antiamerikanismus auf die Fahne geschrieben hatte, entschärften die Spannung zwischen den beiden Ländern, die seit [dem Ende der Diktatur] 1974 fast 40 Jahre angedauert hatte.“
Der treue Untergebene Washingtons
Der Journalist Marios Dionellis kommentiert in seinem Blog den großen Applaus für Mitsotakis in dem US-Kongress am Dienstag:
„Wissen Sie, was es bedeutet, einen treuen Untergebenen in Ihren Diensten zu haben? Der Ihnen alle Gefallen tut, Ihnen einen militärischen Stützpunkt nach dem anderen gibt, Flugzeuge und Gas in großen Mengen kauft, der sich nur an die wunderbare Demokratie erinnert, die Sie errichtet haben und nicht an die Diktaturen, Putsche und Invasionen, die Sie ausgelöst haben? ... Sie müssen es zugeben. Sie wären zehnmal aufgestanden, um ihm zu applaudieren, wenn Sie Amerikaner wären.“