Griechenland: Syriza verliert bei Regionalwahl
Die konservative Nea Dimokratia hat sich in der Stichwahl der griechischen Regionalwahlen am Sonntag in sieben Regionen behaupten können. Künftig werden damit konservative Gouverneure in zwölf von insgesamt 13 Regionen des Landes regieren. Während sich einige Kommentatoren über das nahe Ende der Syriza-Regierung freuen, ermahnen andere die Bürger, sich ihre Wahl noch einmal genau zu überlegen.
Schluss mit den Tricks!
Endlich wurde der Machtpolitik von Alexis Tsipras ein Ende gesetzt, freut sich To Vima:
„Der Premier hat ständig seine Gegner mit allen möglichen Mitteln untergraben, legal und unethisch, wie es bei allen zynischen Herrschern der Fall ist. Im Laufe der Zeit hat er sich den Ruf eines politischen Magiers aufgebaut, der immer ein Kaninchen aus dem Hut zaubern konnte und ein unbesiegbarer Anführer war. Er selbst hat sich von diesen Eindrücken täuschen lassen. Er wurde arrogant, hochmütig, kühn und aggressiv. Er verlor jegliches Maß und den Kontakt zur Gesellschaft und zur Realität. … Jetzt gibt es keine Tricks oder guten Ideen mehr.“
Teurer Triumph
Die Griechen sollten sich genau überlegen, ob sie der Partei Nea Dimokratia auch in der voraussichtlich Anfang Juli stattfindenden Neuwahl ihr Vertrauen schenken, mahnt Blogger Pitsirikos:
„[Nea-Dimokratia-Chef] Kyriakos Mitsotakis ist bereit, einen Triumph zu erringen, um das Land ins Wachstum zu führen. Doch Mitsotakis wird das Land zu einem Wachstum mit einer Staatsverschuldung von über 360 Milliarden und über 180 Prozent des BIP führen. (Ja, Griechenland ist jetzt - nach all den Sparmemoranden - verschuldeter als 2010, als das Land bankrott ging). Ich weiß nicht genau, was die Griechen denken. Ich weiß nicht einmal, ob sie denken. ... Die Griechen lieben Triumphe. Und sie zahlen einen hohen Preis dafür.“