Video zeigt Exekution eines Kriegsgefangenen

Auf Internetportalen kursiert ein bislang nicht verifiziertes Video, auf dem ein ukrainischer Kriegsgefangener mutmaßlich von russischen Soldaten erschossen wird. Angaben der ukrainischen Armee zufolge handelt es sich bei dem Erschossenen um einen ukrainischen Soldaten, der zuletzt nahe Bachmut gekämpft habe und seit dem 3. Februar als vermisst gelte.

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Gordonua.com (UA) /

Ein ukrainischer Held, der in Würde ging

Die letzten Worte des Ermordeten lauteten "Ruhm der Ukraine". Davon ist Investmentbanker und Publizist Serhij Fursa in einem Beitrag auf Gordonua.com zutiefst beeindruckt:

„Ich dachte nicht, dass ein Mensch dem Tod so ruhig und würdevoll begegnen kann. Zu wissen, dass der letzte Moment gekommen ist, und dann die Entscheidung zu treffen, in Würde zu gehen – zu den eigenen Bedingungen zu gehen mit den Worten auf den Lippen, die man selbst gewählt hat. ... Ich dachte immer, dass nur Filmhelden so sterben. Jetzt weiß ich, was Würde ist – die wahre Würde eines echten ukrainischen Helden.“

24tv.ua (UA) /

Durch Aufarbeitung auch die Nachfahren schützen

Witali Portnikow pocht in seiner Kolumne auf 24tv.ua darauf, dass die Gräuel niemals in Vergessenheit geraten:

„Wir müssen uns an jedes dieser Verbrechen erinnern, damit wir, wenn der Krieg vorbei ist, die Kriegsverbrecher bestrafen können. Wir müssen die Erinnerung an diese Verbrechen an diejenigen weitergeben, die nach uns in der Ukraine leben werden, um unsere Nachfahren davor zu schützen, Versuche zu unternehmen, Wege zurück nach Moskau zu finden. In den kommenden Jahren und in den ersten Jahren nach dem Krieg wird es viele solcher Versuche geben.“

Rzeczpospolita (PL) /

Man wird die Täter identifizieren

Rzeczpospolita kommentiert:

„Verbrecher dieses und des vorigen Jahrhunderts versuchten stets ihre Verbrechen zu vertuschen. Die Gräber in Katyn, die umgepflügten Grabstätten von Stalins Opfern. Die Asche in Auschwitz. Weder Nazis noch Kommunisten wollten Spuren hinterlassen. ... Die Urheber der schrecklichen Aufnahmen lassen sich von der Illusion verführen, dass sie ihre Spuren verwischen werden; dass der digitale Ozean die Identität von Tätern und Opfern anonymisieren wird. Doch das ist nichts weiter als eine Illusion. So wie die Täter des Verbrechens von Butscha identifiziert wurden, werden auch die Mörder des ukrainischen Gefangenen bald ermittelt werden.“