Klimanotstand: IPCC fordert sofortiges Eingreifen
Der Weltklimarat (IPCC) hat in seinem jüngsten Bericht eindringlich zu schnellem und umfassenden Handeln gegen den Klimawandel ermahnt. Tempo und Umfang der bisherigen Maßnahmen sowie die derzeitigen Pläne seien unzureichend, heißt es in dem vorherige Erkenntnisse zusammenfassenden Dokument. Folgen wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren seien schon sichtbar. Was müsste jetzt getan werden?
Geld und Technologie sind vorhanden
Nur wenn die Industrieländer endlich handeln, hat die Menschheit noch eine Chance, mahnt The Guardian:
„Der UN-Generalsekretär António Guterres hat genau erklärt, was das bedeutet, nämlich ein Ende der Erschließung von neuen fossilen Brennstoffen und ein Ausstieg der reichen Länder aus Kohle, Öl und Gas bis 2040. Das Vereinigte Königreich, das gerade neue Kohleminen genehmigt und neue Öl- und Gaslizenzen in der Nordsee vergeben hat, sollte also aufhorchen. ... Die reiche Welt hat das Geld und die Technologie, um zu verhindern, dass der Planet verheizt wird. ... Der Weltklimarat schätzt, dass die Investitionen in Klimaschutz und Anpassung an den Wandel drei- bis sechsmal höher sein müssten, um das Ziel einer Begrenzung des Temperaturanstieges auf 1,5 Grad Celsius zu erreichen.“
Den ärmeren Ländern helfen
Es bedarf jetzt weltumfassender Solidarität, schreibt Berlingske:
„Lassen Sie uns jetzt realistische Pläne auf den Tisch legen – und auch Pläne und Verpflichtungen zur Reduzierung von Emissionen, die über unsere eigenen Grenzen hinausgehen. Es ist an der Zeit, dass sich die reichsten Länder der Welt ernsthaft dazu verpflichten, auch in die Reduzierung der CO2-Emissionen in Entwicklungsländern zu investieren. Es reicht nicht, dass wir mit einem dänischen CO2-Konto den Heiligen spielen, das heute etwa 0,1 Prozent des globalen Klimafußabdrucks ausmacht.“
Im Konflikt mit anderen wichtigen Zielen
Der UN-Klimarat ist dabei, seine Kompetenzen zu überschreiten, meint die Welt:
„Welche politischen Konsequenzen die Menschheit aus dem Klimareport ziehen möchte, wäre eigentlich eine Frage der politischen Abwägung. Doch ermutigt vom Sonderstatus, den das Klimathema genießt, sieht sich der UN-Klimarat mittlerweile offenbar als politischer Antreiber. ... Spätestens die Energiekrise hat gezeigt, dass die geforderte 'dringliche' Umstellung der globalen Energieversorgung in Zielkonflikte mit anderen Menschheitszielen gerät, etwa der Bekämpfung von Hunger und Armut. ... Die Abwägung der Zielkonflikte der Menschheit kann die Klimaforschung nicht leisten.“