Rund dreißig Staaten haben in Paris über die weitere Unterstützung der Ukraine beraten. Zu einer Entsendung von Friedenstruppen für die Absicherung einer eventuellen Waffenruhe gab es keine Einigung. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte jedoch die Vorbereitung einer französisch-britischen Mission an. Dafür würden Emissäre beider Länder in den kommenden Tagen in die Ukraine reisen. Was könnte das bringen?
Kurz vor dem Regierungswechsel in den USA hatte Washington Bukarest die lang ersehnte visafreie Einreise für Rumänen in Aussicht gestellt. Nun teilte das Heimatschutzministerium mit, die Entscheidung werde nicht wie geplant Ende März inkraftreten, sondern auf unbestimmte Zeit verschoben. Man wolle erneut prüfen, ob das Land die Sicherheitsstandards für das Visa-Waiver-Programm erfülle. Die Landespresse debattiert ganz andere Gründe.
Polen und die baltischen Staaten haben gemeinsam erklärt, die Ottawa-Konvention zum Verbot von Anti-Personen-Minen aufkündigen zu wollen, um sich gegen die wachsende Bedrohung durch Russland und Belarus besser zu schützen. Auch Finnland erwägt einen Austritt. Zwischen Verständnis und Empörung finden sich in den Kommentarspalten auch Versuche, einen Mittelweg aufzuzeigen, der die Gefahr für Zivilisten minimiert.
Seit Beendigung der Waffenruhe in Gaza hat das israelische Militär die Angriffe auf das Territorium ausgeweitet. In zehn Tagen starben dabei laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium rund 800 Menschen. In Israel demonstrierten Zehntausende gegen die Politik von Premier Benjamin Netanjahu. Mehrere Hundert Personen protestierten im Gazastreifen gegen die Hamas. Das Thema darf nicht in Vergessenheit geraten, warnt Europas Presse.
Statt über speziell gesicherte Kanäle haben Vizepräsident J. D. Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Sicherheitsberater Mike Waltz vertrauliche Informationen in einer Signal-Chatgruppe geteilt, zu der auch ein Journalist hinzugefügt wurde. Dabei ging es unter anderem um Zeitplan und Ziele für den Luftangriff auf die jemenitische Huthi-Miliz am 15. März. Kommentatoren ziehen Schlüsse auf mehreren Ebenen.
Russland und die Ukraine sind offenbar zu einer temporären Waffenruhe im Schwarzen Meer sowie in Bezug auf Energie-Infrastruktur bereit. Die USA teilten mit, es solle auf Gewalt gegen Schiffe verzichtet werden. Was die Vorbedingung Russlands zu einer Lockerung von Sanktionen angehe, wolle Washington Moskau bei der Ausfuhr von Getreide und Düngemitteln unterstützen. Über viele Details herrscht noch Unklarheit, betonen auch Kommentatoren.
Trump verhandelt mit Putin über die Ukraine – und die Nato steckt wegen der aktuellen US-Politik in einer Sinnkrise: Vor diesem Hintergrund wird in der EU viel über Aufrüstung, gemeinsame Verteidigung und weitere Unterstützung Kyjiws diskutiert. Europas Medien debattieren Grundlagen und Probleme eines möglichen neuen Sicherheitsmodells.
Die britische Finanzministerin Rachel Reeves wird am morgigen Mittwoch ihre Frühjahrserklärung zur wirtschaftlichen Lage abgeben. Erwartet wird die Ankündigung harter Kürzungen im Sozialhaushalt, um die Staatsverschuldung zu senken. Kommentatoren der Landespresse beurteilen die wahrscheinlich anvisierten Schritte recht unterschiedlich.
In Saudi-Arabien haben neue Verhandlungen über eine Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine begonnen, die in einer Form von Pendeldiplomatie geführt werden: Zuerst trafen sich Unterhändler der Ukraine und der USA, als Nächstes ist ein Treffen von russischen und US-amerikanischen Vertretern geplant. Die Gespräche seien konstruktiv und informativ gewesen, erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow.
Nach einem Brand in einem Umspannwerk und einem damit einhergehenden Stromausfall blieb der Londoner Flughafen Heathrow den ganzen Freitag über geschlossen. Rund 1.300 Flüge und 200.000 Passagiere waren von dem Blackout betroffen. Heathrow gilt in Europa als Flughafen mit dem stärksten Passagieraufkommen. Britische Kommentatoren ziehen aus dem Vorfall unterschiedliche Schlüsse.
Trotz Versammlungsverbots haben auch am Donnerstag Tausende Menschen in Istanbul gegen die Festnahme von Oberbürgermeister Ekrem Imamoğlu und die Aberkennung von dessen Hochschulabschluss protestiert. Sie sehen darin einen Versuch von Präsident Erdoğan, seinen gefährlichsten Konkurrenten auszuschalten. Die oppositionelle CHP will Imamoğlu am Sonntag zu ihrem Präsidentschaftskandidaten 2028 küren, ein Diplom ist Voraussetzung dafür.