Kontroverse um Straßenblockaden von Klimaaktivisten
In Deutschland blockieren die Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation in großer Zahl Straßen in und um Berlin. Allein am Montag gab es laut Polizeiangaben mehr als 40 Aktionen, bei denen sich die Aktivisten am Boden festkleben. Ähnliche Proteste finden seit Monaten in etlichen europäischen Ländern statt, die entstehenden Staus sollen für die Dringlichkeit des Klimaproblems sensibilisieren.
Falscher Ort für richtiges Anliegen
Die Letzte Generation schadet mit Straßenblockaden dem Klimaschutz, kritisiert Der Standard:
„Ein wichtiges Anliegen kommt wegen problematischer Methoden immer mehr in Verruf. Klimaschutz assoziieren viele nur noch mit den 'Störenfrieden', die den ohnehin oft mühsamen Alltag noch mehr erschweren. Wenn die Klimakleberschaft tatsächlich die Politik aufrütteln will, dann könnte sie einfach mal umdenken. Man klebt sicher auch vor dem Berliner Kanzleramt gut. Und noch viel besser vor der FDP-Zentrale. Das jedoch, was derzeit abläuft, ist kontraproduktiv. Es schreckt die Menschen ab und hilft dem Klimaschutz nicht.“
Bitte hart durchgreifen
The Sun sind Klima-Aktivisten ein Dorn im Auge:
„In Großbritannien herrscht zunehmend eine Atmosphäre der Anarchie und die schwächlichen Behörden tun nichts dagegen. ... Letzte Woche war es der Angriff durch Öko-Idioten von Just Stop Oil auf die Snooker-Weltmeisterschaft, davor die Erstürmung des Grand National durch aufmerksamkeitsheischende Protestler von Animal Rebellion. ... Am Montag kam der Verkehr im Londoner West End wegen grüner Unruhestifter zum Erliegen. ... Minister sollten hart gegen die Extremisten vorgehen, die vom Volk kein Mandat für diese Unordnung haben. Die meisten anständigen Bürger würden jubeln, wenn mehr von ihnen den langen Arm des Gesetzes zu spüren bekämen.“
Proteste als Krisenbeschleuniger
Die Straßenblockaden und die Warnstreiks der Gewerkschaften verschärfen grundlegende Probleme mit Deutschlands Verkehrsinfrastruktur, beobachtet die Neue Zürcher Zeitung:
„Beide Aktionen – fast zeitgleich gegen den Individual- und den öffentlichen Verkehr – finden in einer Situation statt, in der die Fortbewegung in Deutschland ohnehin prekär ist: Die Bahn kämpft permanent um die Aufrechterhaltung eines auch nur halbwegs zuverlässigen Betriebs. Die Autobahnen sind durch Dauerbaustellen, auf denen keineswegs immer gearbeitet wird, zu Staufallen geworden. Der öffentliche Nahverkehr auf dem Land ist ein Witz. Und viele Städte machen eine dezidiert autofeindliche Verkehrspolitik.“
Sie mögen ja recht haben, aber ...
Weekendavisen verweist auf einen Essay des Soziologen Musa al-Gharbi, der aus über 100 Studien zur Lebensqualität den Schluss zieht, dass konservative Menschen mit Bindung an traditionelle Familienwerte, Kirche und Heimat psychisch besser gedeihen als Linksorientierte:
„Die vielen Studien zur Lebensqualität sagen uns nicht unbedingt, dass Linke in der Realität falsch liegen. Vielleicht ist die Welt von Grund auf ungerecht, und vielleicht ist es moralisch richtig, sich an extremen Bewegungen zu beteiligen. Aber die Studien zeigen deutlich, dass eine konservative Lebenseinstellung zu mehr Zufriedenheit und Lebenssinn führt. Eine wichtige Botschaft in einer Zeit geradezu epidemischer Unzufriedenheit.“