Verhelfen Anschläge in den USA Trump zum Sieg?
Die Polizei hat nach Bombenanschlägen in New York und New Jersey einen 28 Jahre alten US-Amerikaner afghanischer Herkunft als Verdächtigen festgenommen. Bei den Attentaten waren am Wochenende 29 Menschen verletzt worden. Kommentatoren glauben, dass die Vorfälle Donald Trump im Wahlkampf in die Hände spielen.
Trump wird Terror ausbeuten
Jeder Anschlag während des Wahlkampfes nützt dem Kandidaten der Republikaner, fürchtet Die Welt:
„Donald Trump [verletzte] ein Tabu, das seriöse Politiker niemals anrühren: Schreckliche Dinge ereigneten sich in diesem Land, sagte der Präsidentschaftskandidat der Republikaner vor seinem Publikum in Colorado Springs, 'wir müssen sehr, sehr hart sein'. ... Hillary Clinton, nach einer Rede in Washington über die Explosion und Trumps Reaktion aufgeklärt, betonte, es sei immer klüger abzuwarten, bis man mehr Informationen habe. Sie entbot ihre Gebete für die Opfer. Wie es sich gehört. ... Jeder Terroranschlag vor den Wahlen, schrecklich zu sagen, nützt Trump. Er wird ihn für seine Zwecke ausbeuten. Sein Vasall Chris Christie, Gouverneur von New Jersey, begann schon am Tag nach der Explosion damit, den Demokraten und ihrer Kandidatin eine Mitschuld anzudichten. Es war, muss man fürchten, nur der Anfang.“
Clinton muss politische Korrektheit aufgeben
Die Ermittler gehen von einem Terrorakt aus, auch Trump bezeichnete die Anschläge sofort als solchen. Der im Gegensatz dazu allzu bedächtige Kommentar von Hillary Clinton wird sie die letzten Punkte kosten, prophezeit Il Sole 24 Ore:
„Donald Trump war der Erste, der die 'Bomben'-Nachricht brachte und hat damit alle, auch die Fernsehsender, überrumpelt. Dann hat er sich die Terroristen vorgeknöpft, die sich als Migranten tarnen. ... Eines ist dabei klar. Wenn Hillary ihren knappen Vorsprung halten will, muss sie ihre Strategie radikal ändern. Sie muss sich von der politischen Korrektheit und dem Mangel an Klarheit verabschieden. ... Ihr Hang, nicht die Wahrheit zu sagen oder zu vertuschen, was sie denkt, nimmt langsam krankhafte Züge an. Im Zeitalter des Internets haben Lügen wie auch sprachliche Klimmzüge kurze Beine - das ist ihr Problem. Und die Zeit, dies zu ändern und den verloren Vorsprung aufzuholen wird für sie immer knapper.“