Zypern: Verbaut Erdoğan Weg für Wiedervereinigung?
Erdoğan hat eine dauerhafte Zwei-Staaten-Lösung für Zypern gefordert. "Es gibt zwei Völker und zwei getrennte Staaten auf Zypern", sagte er bei einem Besuch in Nikosia und dem Küstenstreifen Varosha. Bislang hatten sich die Bemühungen um eine Lösung der Zypernfrage um eine Wiedervereinigung zwischen den beiden Teilen der Insel gedreht.
Nikosia hat noch eine Chance
Der Weg zu einer Lösung, die das Land wiedervereinigen würde, ist nicht versperrt, betont Cyprus Mail:
„Erneut hörten wir, dass die Bemühungen um eine Föderation gescheitert sind, weil Nikosia die politische Gleichheit nicht akzeptieren konnte. Mit anderen Worten: Wenn die zyprische Regierung bereit wäre, eine Föderation zu akzeptieren, die auf politischer Gleichheit beruht, wäre eine bizonale und bikommunale Föderation noch immer nicht vom Tisch. Natürlich müsste die zyprische Regierung die türkische Seite davon überzeugen, dass sie die politische Gleichstellung voll und ganz unterstützt, was angesichts der Positionen, die Präsident Anastasiades in den letzten Jahren zu diesem Thema vertreten hat, möglicherweise nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Doch es gibt immer noch die Wahl zwischen Wiedervereinigung und Zwei-Staaten-Lösung.“
Endlich Sanktionen gegen Ankara!
Die EU muss endlich Sanktionen durchsetzen, fordert Phileleftheros:
„Erdoğans Botschaft war die einer vollständigen Turkifizierung der besetzten Gebiete und einer Nichtlösung des Zypernproblems. ... Die griechische Seite kann die Zwei-Staaten-Lösung nicht akzeptieren. ... Wir haben viele Male wiederholt, dass die Türkei finanziell getroffen werden muss, damit sie erkennt, dass sie nicht einfach tun kann, was sie will. Nur wenn sie die Kosten zu spüren bekommt, wird sie ernsthaft eine Vereinbarung besprechen und ihr illegales Handeln stoppen. Die EU diskutiert seit einem Jahr über Sanktionen. Ein Aufschub bietet Ankara die Möglichkeit, seine Expansionspläne problemlos umzusetzen.“