US-Präsident Trump setzt sein umstrittenes Zollpaket großenteils für 90 Tage aus. Finanzminister Scott Bessent stellte mehr als 70 Staaten Gespräche über Zollabkommen in der kommenden Woche in Aussicht. Für China dagegen, das mit eigenen Sonderzöllen von 84 Prozent auf US-Importe reagiert hatte, wurden die Zölle noch einmal erhöht – auf nun 125 Prozent. Warum das Zurückrudern und die Härte gegenüber Peking?
Elena Lasconi von der liberalen Partei USR wäre bei der Präsidentenwahl im November in die Stichwahl gekommen, doch dann wurde der erste Wahlgang annulliert. Am 4. Mai wird die Wahl wiederholt, doch nun hat der Parteivorstand entschieden, Lasconi wegen mangelnder Popularität die Unterstützung zu entziehen: In Umfragen steht sie bei rund vier Prozent. Man favorisiert nun den parteilosen Bukarester Bürgermeister Nicușor Dan, der die USR einst gründete.
Serbiens Präsident Aleksandar Vučić hat überraschend den fachlich renommierten, aber politisch völlig unerfahrenen Endokrinologen Djuro Macut mit der Bildung einer neuen Regierung für das durch Dauerproteste erschütterte Land beauftragt. Gelingt das bis zum 18. April nicht, drohen Neuwahlen. Kommentatoren gehen den Gründen nach, warum die Wahl gerade auf Macut gefallen sein könnte.
Am heutigen Mittwoch ist ein Großteil der von Washington angekündigten Zölle in Kraft getreten. Weil China die angedrohten Gegenzölle nicht zurücknahm, erhöhten die USA den Zollsatz für chinesische Importe auf den Rekordwert von 104 Prozent. Peking erklärte, im Zweifelsfall "bis zum Ende kämpfen" zu wollen. Europas Presse fragt sich, welche Folgen ein Handelskrieg zwischen den größten Akteuren der Weltwirtschaft hätte.
Auch für Europa gelten neue Strafzölle – im Fall der EU-Mitgliedstaaten in Höhe von 20 Prozent. Die EU berät am heutigen Mittwoch erneut über eine angemessene Reaktion. Bislang hatte Brüssel auf Deeskalation gesetzt, Gespräche über einen Freihandels-Deal hatte US-Präsident Trump jedoch ausgeschlagen. Europas Presse lotet verschiedene Optionen aus.
Die Ölpreise sind nach Donald Trumps umfassenden Zollankündigungen binnen einer Woche um rund 20 Prozent gefallen und erreichten ihr tiefstes Niveau seit Corona, als die Preise sogar ins Negative gerutscht waren. Das spüren auch Europas Verbraucher: So sanken die Benzinpreise an deutschen Tankstellen zwei Tage in Folge um je rund 10 Cent. Wem diese Entwicklung eher Sorgen macht, zeigt der Blick in Europas Presse.
Nachdem am 23. März 15 Mitglieder eines Sanitätskonvois im Gazastreifen von israelischen Soldaten getötet wurden, hatte Israel behauptet, die Fahrzeuge hätten sich "verdächtig" und ohne Licht bewegt. Nun zeigt ein Video die Fahrzeuge mit angeschalteten Scheinwerfern und Blaulicht, als der Beschuss einsetzt. Israel räumte die falsche Darstellung ein. Trotz verbleibender Unklarheiten finden Kommentatoren die Signale höchst alarmierend.
Die größte Oppositionspartei der Türkei hat am Sonntag Özgur Özel auf einem Sonderparteitag erneut zum Vorsitzenden gewählt. Die CHP reagierte damit auf Befürchtungen, die Behörden könnten an der Spitze der Partei einen Treuhänder einsetzen: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, weil es angeblich bei Özels erster Wahl 2023 Unregelmäßigkeiten und Stimmenkauf gegeben habe.
Unter dem Motto "Hände weg" hat es am Samstag in den USA landesweit große Proteste gegen die Politik des Präsidenten Donald Trump gegeben. Die New York Times schreibt von Zehntausenden Demonstranten in Washington. Auch in New York, Los Angeles, Atlanta, Boston, Detroit und Chicago gab es große Kundgebungen. Europas Presse sieht an verschiedenen Stellen Widerstand keimen, verbindet das aber nicht nur mit Hoffnungen.
China hat am Freitag im Gegenzug auf Donald Trumps Zoll-Rundumschlag ebenfalls 34 Prozent Importzoll auf US-Waren verhängt und Exportkontrollen für Seltene Erden erlassen. Die Kurse der japanischen und chinesischen Börsen gaben zum Wochenbeginn um etwa 8 Prozent nach. Während die Märkte weltweit panisch reagieren, diskutieren die Medien, wie China sich durch den globalen Handelskrieg neu positionieren kann.
Nach der Verurteilung der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen versammelten sich am Sonntag einige Tausend Anhänger ihrer Partei Rassemblement National (RN) zu einer Solidaritätskundgebung in Paris. Le Pen bezeichnete das Urteil bei der Demonstration als eine "politische Entscheidung", die den demokratischen Staat verhöhne. Europäische Kommentatoren erörtern die Tragweite der Kundgebung.