Was heißt Trumps vollmundiger CNN-Auftritt für 2024?
Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Auftritt im Sender CNN erklärt, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden, wenn er Präsident wäre. Wie genau er das erreichen wollen würde, erläuterte er aber nicht. Trump beharrte zudem weiter darauf, dass die Wahl 2020 manipuliert gewesen seien. Kommentatoren sind wenig überrascht, haben aber mögliche gravierende Folgen im Blick.
Lügen und Rassismus als Geschäftsmodell
Die Frankfurter Rundschau fand Trumps Auftritt aufschlussreich:
„Der De-facto-Präsidentschaftskandidat der Republikaner wird bis zur Wahl Ende kommenden Jahres weiter mit seinem Geschäftsmodell aus Lügen, antidemokratischen und nationalistisch-rassistischen Tönen das Land spalten. Ob er damit die Wahl gewinnen kann, muss er nach seinen Niederlagen gegen Joe Biden und den schlechten Resultaten bei den Midterms allerdings erst noch beweisen. ... Trump macht es den Demokraten leicht, weil er berechenbar ist und ihnen Angriffsflächen bietet. ... Doch auch Biden wird zulegen müssen, um die Unentschiedenen und seine Stammwählerinnen und -wähler für sich zu begeistern.“
Moskau gefällt das
Für Radio Kommersant FM sind Trumps Aussagen ganz nach dem Geschmack des Kremls:
„Der Ex-Chef des Weißen Hauses vertritt die Auffassung, es sei in erster Linie Sache Europas, sich um die Ukraine zu kümmern, denn dorthin strebe ja Kyjiw. Amerika hat demnach nichts damit zu tun. ... Trump bleibt sich selbst treu, nichts Neues - alles wie früher. ... In Russland besteht nach wie vor die Hoffnung, der ehemalige US-Präsident könnte die westliche Welt wieder auf den richtigen Weg bringen. Dass sie zur Vernunft kommt und einsieht, dass sie sich geirrt hat. Und noch dazu der Ukraine überdrüssig wird und die Sinnlosigkeit ihrer Politik erkennt. In der Tat wäre ein Sieg Trumps ein Zeichen für eben diese Müdigkeit.“